Die Medaillen
- Gold: USA 1 (Breezy Johnson/Mikaela Shiffrin) 2:40,89 Minuten
- Silber: Schweiz 1 (Lara Gut-Behrami/Wendy Holdener) +0,39 Sekunden
- Bronze: Österreich 3 (Stephanie Venier/Katharina Truppe) +0,53 s
Die Aufgabe für Wendy Holdener im Slalom der WM-Team-Kombination in Saalbach war klar: mit vollem Risiko zur Aufholjagd blasen. Ihre Partnerin Lara Gut-Behrami hatte in der Abfahrt nicht wie gewünscht abgeliefert und 1,29 Sekunden auf die Bestzeit von Lauren Macuga/USA verloren. Holdener gelang dies formidabel. Mit einem exzellenten Run und Laufbestzeit liess sie Fahrerin um Fahrerin hinter sich. Bis Mikaela Shiffrin als Viertletzte den langen Slalom in Angriff nahm. Und einmal mehr stand die US-Amerikanerin der Schweizerin vor der Sonne.
Für Holdener und Gut-Behrami ging das grosse Zittern los. Als dann Katharina Liensberger (AUT) zurückfiel und Lena Dürr (GER) ausschied, stand fest: Die Schweiz gewinnt die 5. Medaille an dieser WM, vom Team-Parallelrennen abgesehen die erste im Frauen-Bereich. 39 Hundertstel fehlten letztlich zu Gold, das an Shiffrin und Breezy Johnson (USA 1) ging. Mit Bronze für Österreich 3 standen die Gastgeberinnen an der Heim-WM einmal mehr auf dem Podest.
Die Premieren-Weltmeisterinnen
Überfahrerin Shiffrin egalisierte mit der 15. WM-Medaille Christl Cranz' Allzeit-Rekord. Abfahrerin Johnson konnte nach ihrem Abfahrts-Triumph nachdoppeln. Dennoch ist es für das Duo, das schon seit der Kindheit befreundet ist, eine Premiere. Schliesslich hatte es diesen Wettbewerb in solcher Form noch nie gegeben. Doppelweltmeisterin Johnson freute sich, schilderte aber auch, es sei ob der langen Pause zwischen ihrem Run und der Medaillenvergabe etwas seltsam gewesen. Es habe sich dann angefühlt, als sei «der bring-deine-Freundin-mit-zum-Podium-Tag».
Die weiteren Schweizer Teams
- 7. Schweiz 2 (Corinne Suter/Camille Rast) +0,76
- 12. Schweiz 4 (Priska Ming-Nufer/Eliane Christen) +1,63
- 15. Schweiz 3 (Malorie Blanc/Mélanie Meillard) +2,15
Auch die weiteren Schweizer Duos hatten sich schon im 1. Teil des Wettbewerbs beträchtliche Rückstände eingehandelt, bei ihnen blieb die grosse Aufholjagd jedoch aus. Corinne Suter büsste rund eine Sekunde auf Macuga ein. Camille Rast zeigte einen soliden Slalom, am Ende kletterte ihr Team von Rang 9 auf 7. Priska Ming-Nufer (+1,56) reichte es an ihrem 33. Geburtstag im Abfahrtslauf unmittelbar hinter Gut-Behrami auf den 13. Rang. Eliane Christen vergab einen grösseren Sprung nach vorne im unteren Slalom-Teil.
Newcomerin Malorie Blanc (+2,50), bei den Juniorinnen in diesem Format mit Anuk Brändli 2024 Weltmeisterin, kam mit der Strecke nicht wie gewünscht zurecht. Teamkollegin Mélanie Meillard konnte im Slalom immerhin einige Ränge wettmachen.
Das weitere Programm
Am Mittwoch feiert die Team-Kombination bei den Männern Premiere. In den darauffolgenden Tagen werden dann noch die Weltmeisterinnen und Weltmeister in Riesenslalom und Slalom auserkoren.