Zum Inhalt springen

Ski-WM: Riesenslalom Männer Tumler und Meillard holen Edelmetall – Haaser entthront Odermatt

Hinter Raphael Haaser holen Thomas Tumler und Loïc Meillard Silber und Bronze im WM-Riesenslalom. Marco Odermatt wird undankbarer 4.

Die Medaillen

  • Gold: Raphael Haaser (AUT) 2:39,71 Minuten
  • Silber: Thomas Tumler +0,23 s
  • Bronze: Loïc Meillard (SUI) +0,51

Im Riesenslalom der Männer holen die Schweizer die Medaillen Nummer 9 und 10 für die Schweiz an der WM in Saalbach. Hinter Überraschungsmann Raphael Haaser, der bereits im Super-G Silber gewonnen hatte und Marco Odermatt als amtierenden Weltmeister im «Riesen» entthronte, klassierten sich Thomas Tumler und Loïc Meillard auf den Plätzen 2 und 3. Für Tumler (Silber im Team-Wettkampf) und Meillard (Gold in der Team-Kombi) war es bereits das 2. Edelmetall an dieser WM.

Für Tumler, der als 6. nach dem 1. Lauf in die Entscheidung ging, ist es die Krönung einer starken Saison, in welcher er in Beaver Creek Anfang Dezember 2024 seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte.

Dabei wäre wohl noch mehr dringelegen, hatte der 35-Jährige bei seinem wilden Ritt auf dem vom Schweizer Trainer Helmut Krug ausgeflaggten Kurs doch noch 2 «Anhänger» zu verzeichnen und verlor deshalb im 3. Sektor mehr als eine halbe Sekunde auf Haaser. Im Ziel blickte Tumler deshalb erst einmal ungläubig auf die Anzeigetafel. «Ich dachte, ich hätte alles vergeben», meinte er nach dem Rennen.

Norwegisches Debakel

Meillard hatte nach dem 1. Durchgang als Zweiter bereits auf Medaillenkurs gelegen, fiel dann aber hinter Haaser und Tumler zurück und konnte sich beim Halbzeit-Führenden Timon Haugan (NOR) bedanken, dass es doch noch für einen Podestplatz reichte.

Der Norweger bekundete schon kurz nach dem Start Schwierigkeiten, fand in der Folge nie mehr den Rhythmus und fiel noch auf Platz 7 zurück. Für Norwegen setzte es ein Debakel ab, war doch kurz zuvor Alexander Steen Olsen als 4. nach dem 1. Durchgang ausgeschieden.

Haaser seinerseits war nach dem 1. Lauf auf Rang 5 klassiert, riskierte in der Folge alles und kämpfte sich noch an die Spitze vor. Der Österreicher, der mit der hohen Startnummer 22 ins Rennen gegangen war, hatte es im Weltcup im Riesenslalom zuvor noch nie auf das Podest geschafft. Zwei 7. Plätze waren seine Bestergebnisse gewesen.

Odermatts bitteres «Leder»

Für Titelverteidiger Odermatt setzte es eine herbe Enttäuschung und eine Weiterführung seiner Serie ab. Der Nidwaldner fiel als Halbzeit-3. noch um 7 Hundertstel aus den Podesträngen. Es bleibt an Weltmeisterschaften dabei: Entweder Odermatt holt Gold oder er klassiert sich ausserhalb der Top 3.

Aernis kurzer Auftritt

Luca Aernis Riesenslalom-WM-Abenteuer dauerte nur wenige Sekunden. Er rutschte im 1. Lauf nach einem Innenski-Fehler weg und verpasste das nächste Tor. Leer ging der 31-Jährige an dieser WM trotzdem nicht aus: Im Teamwettkampf zum WM-Auftakt gewann er Silber.

Der Abwesende

Justin Murisier musste wegen Knieproblemen auf eine Teilnahme am Riesenslalom verzichten. Da die Schweiz aufgrund von Odermatts WM-Titel vor 2 Jahren in Courchevel/Méribel 5 Startplätze zur Verfügung hatte, wäre er ebenfalls nominiert gewesen.

Das weitere Programm

Gegen Ende der WM stehen die Slalom-Cracks im Fokus. Am Samstag kämpfen sich die Frauen durch den Stangenwald, am Sonntag zum Abschluss der WM die Männer. Start zum 1. Lauf ist jeweils um 09:45 Uhr, die Entscheidung folgt ab 13:15 Uhr (live auf SRF zwei).

Resultate

SRF zwei, sportlive, 14.02.2025, 12:55 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel