Die grössten Medaillenkandidaten
- Alexis Pinturault (FRA)
- Marco Schwarz (AUT)
- Loïc Meillard (SUI)
- Atle Lie McGrath (NOR)
Wem das Publikum am Dienstag in Courchevel die Daumen drücken wird, ist klar: Alexis Pinturault, dessen Eltern im WM-Ort ein Hotel betreiben, ist der Liebling der Massen. Der 31-Jährige stand in seiner Karriere schon zweimal auf einem WM-Podest. 2019 holte er in Are Gold, 2021 Silber. Heuer spricht die Form aber nicht unbedingt für Pinturault, in den letzten beiden Slaloms verpasste er die Qualifikation für den 2. Lauf jeweils.
Auch weitere Mitfavoriten in der Kombination reisen allerdings nicht ohne Sorgen an:
- Marco Schwarz, der in diesem Winter grosse Fortschritte in den Speed-Bewerben gemacht hat, wollte die Pause vor dem Slalom in Chamonix zur Erholung nutzen, erkrankte jedoch. Ob er am Dienstag schon wieder ganz bereit sein wird, wird sich erst noch weisen müssen.
- Als einziger der Slalom-Spezialisten vermochte sich Loïc Meillard in diesem Winter auch im Super-G auf einem Podest zu klassieren. Neben seinem Exploit in Bormio holte er jedoch nur als 9. in Wengen Punkte in dieser Disziplin. Noch ist der 26-Jährige im Speed nicht stabil, zudem schied er in seinen letzten 3 Rennen allesamt aus.
- Als Nutzniesser der Inkonstanz seiner Konkurrenten könnte sich Atle Lie McGrath entpuppen. Der junge Norweger holte sich bereits 2019 bei den Junioren WM-Silber und hat sich in den letzten Monaten auch im Weltcup in verschiedenen Disziplinen vorne etabliert. In seinem einzigen Weltcup-Super-G wurde er im Dezember in Beaver Creek auf Anhieb Fünfter.
Der Spielverderber
- Johannes Strolz
30-jährig musste Johannes Strolz werden, bis er erstmals an einer WM teilnehmen durfte. Zwar sprechen die Resultate in dieser Saison nicht für den «Spätzünder», er brachte nur gerade zwei Slalom-Resultate ins Ziel. Doch mit Überraschungen kennt sich Strolz aus: In Peking wurde er mit zweimal Gold (Kombination und Team) und Slalom-Silber fast aus dem Nichts der grosse Abräumer.
Die weiteren Schweizer
- Justin Murisier
- Marco Odermatt
- Stefan Rogentin
Swiss-Ski hat das Kontingent für die Alpine Kombination voll ausgeschöpft. Mit Justin Murisier startet neben Meillard allerdings nur ein zweiter «richtiger» Kombinierer. Im Hinblick auf den Super-G vom Donnerstag ergänzen Marco Odermatt und Stefan Rogentin das Team. Für das Duo dürfte eine erste Trainingsfahrt unter Wettkampfbedingungen auf dem Super-G-Hang im Vordergrund stehen.
Der Experten-Tipp
Für SRF-Experte Marc Berthod ist Meillard der Kronfavorit. «Ihn gilt es zu schlagen», sagt er. «Auf Platz 2 sehe ich einen Norweger: Atle Lie McGrath. Der ist im Super-G in dieser Saison schon sehr stark gefahren und auch im Slalom hat er einiges drauf.» Und wer komplettiert das Treppchen? «Aleksander Kilde.»
Der Promi-Tipp
Zu seinen aktiven Zeiten war Marco Büchel einer der besten Abfahrer und Super-G-Cracks. Seit längerem arbeitet der Liechtensteiner als Ski-Experte für das ZDF, seine Tipps sollten also Gewicht haben ... Gut für die Schweiz, schliesslich hat Büchel Meillard ganz oben auf der Rechnung. Daneben rechnet er auch mit Schwarz, Pinturault und Strolz.
Das Podest an der letzten WM
- 1. Marco Schwarz (AUT)
- 2. Alexis Pinturault (FRA)
- 3. Loïc Meillard (SUI)