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Slalom-Quartett in Team-Kombi Vier Katharinas, aber nur ein österreichisches Halleluja

In der Team-Kombi an der WM hiessen alle 4 österreichischen Slalomfahrerinnen Katharina. Für eine gab es Edelmetall.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde Russland von Katharina der Grossen regiert. Die Kaiserin ist in der Geschichte die einzige Herrscherin, die diesen Beinamen erhielt. Was hat dies nun mit der Ski-WM in Saalbach zu tun? Zuerst einmal nicht viel. Doch wer den Weltcup intensiv verfolgt, dem dürfte in den letzten Jahren aufgefallen sein, dass in den Frauen-Slaloms der Name Katharina überdurchschnittlich häufig auftaucht – und zwar ausschliesslich im österreichischen Team.

In der Team-Kombination in Saalbach gingen Katharina Liensberger, Katharina Huber, Katharina Truppe und Katharina Gallhuber allesamt in ihrer Paradedisziplin an den Start. Ihre Abfahrtspartnerinnen Mirjam Puchner, Cornelia Hütter, Stephanie Venier und Christina Ager konnten sich bei der Bildung der Duos also nicht einfach auf die Vornamen der Technik-Spezialistinnen verständigen.

Stephanie Venier, Katharina Truppe
Legende: Bronze-Duo Katharina Truppe (rechts) blühte an der Seite von Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier auf. Keystone/APA/Tobias Sateinmaurer

Beliebter Name in den 90er-Jahren

Die vier Katharinas sind alle ungefähr gleich alt. Liensberger, als Slalom-Weltmeisterin 2021 und dreifache Olympia-Medaillengewinnerin Prominenteste des Quartetts, ist wie Gallhuber 27-jährig. Truppe und Huber haben bereits 29 Lenze auf dem Buckel.

Vielleicht sollte ich mir öfters einbilden, dass meine Teamkollegin unten wartet.
Autor: Katharina Truppe

In den Geburtsjahren der Athletinnen (1995, 1996, 1997) war der Name Katharina in den österreichischen Hitlisten immer weit vorne dabei. Beliebter waren bei Mädchen nur noch Julia, Lisa, Melanie oder Anna. Die Häufung bei den Ski-Cracks kommt also nicht ganz von ungefähr – ist aber natürlich dennoch ungewöhnlich.

Truppe mit starker Leistung

Zu «Katharina der Grossen» machte sich in der neu aufgelegten Team-Kombination Truppe. Sie schaffte es zusammen mit Super-G-Weltmeisterin Venier auf den Bronzeplatz. Mit einem starken Slalom arbeitete sie das Team vom 7. auf den 3. Platz vor. 2019 hatte Truppe in Are mit Silber im Teamwettbewerb bereits einmal eine WM-Medaille gewonnen.

«Ich war am Start nervöser, als wenn ich nur für mich fahren würde. Vielleicht sollte ich mir öfters einbilden, dass meine Teamkollegin unten wartet», meinte die Kärntnerin zu ihrer Parforce-Leistung. Gemäss der Einschätzung von SRF-Expertin Tina Weirather gelang ihr der beste Slalomlauf in dieser Saison. Für Österreich 1 mit Liensberger/Puchner reichte es dagegen nur zu Platz 5. Nach Halbzeit hatte das Duo auf Medaillenkurs gelegen. Huber und Hütter wurden gleich dahinter 6., Gallhuber und Ager waren chancenlos (21.).

Ski-WM

SRF zwei, Sportlive, 11.2.25, 13:15 Uhr ; 

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