Quizfrage zum Einstieg: Wie viele Romands gewannen ab 2005 bis vor den Titelkämpfen in Saalbach an Ski-Weltmeisterschaften eine Medaille (exkl. Team-Parallel-Rennen)? Antwort: Es sind nur deren zwei – Loïc Meillard und Didier Cuche.
Cuche, der Speed- und Riesenslalom-Spezialist aus dem Kanton Neuenburg, heimste zwischen 2007 und 2011 vier WM-Medaillen ein. Meillard, der Techniker aus dem Wallis, gewann zwischen 2021 und 2023 dreimal WM-Edelmetall. In Saalbach kamen nun drei weitere Auszeichnungen – darunter seine ersten beiden goldenen – hinzu.
In den 20 Jahren seit dem historischen «Nuller» an der WM in Bormio 2005, als die Schweiz erstmals seit 1966 ohne Edelmetall von Weltmeisterschaften heimgekehrt war, sorgten die Deutschschweizer Athletinnen und Athleten sowie die Tessinerin Lara Gut-Behrami für den Grossteil der Medaillen. Dies änderte sich nun in Saalbach – und zwar so richtig.
Der Anteil liegt in Saalbach bei 50 Prozent
Von den 12 Medaillen (exkl. Silber im Team-Parallel-Rennen), welche die Schweiz in den österreichischen Alpen gewinnen konnte, steuerten die Romands genau die Hälfte bei. Ein Quintett aus der Westschweiz zeichnete verantwortlich für diese starke Ausbeute (Medaillen in der Team-Kombi werden in dieser Auflistung mit Faktor 0,5 angerechnet):
- Camille Rast (Wallis): Gold im Slalom
- Loïc Meillard (Wallis): Gold im Slalom, Bronze im Riesenslalom und Gold in der Team-Kombi
- Alexis Monney (Freiburg): Bronze in der Abfahrt und Silber in der Team-Kombi
- Tanguy Nef (Genf): Silber in der Team-Kombi
- Marc Rochat (Waadt): Bronze in der Team-Kombi
Fünf Medaillengewinner:innen aus der Romandie an ein- und derselben WM sind ein einsamer Spitzenwert (mit Delphine Darbellay war zudem eine Westschweizerin in Saalbach Teil der Silber-Equipe im Parallel-Rennen).
Vor 57 Jahren letztmals wenigstens ein Duo
Wie aussergewöhnlich diese Zahl ist, beweist ein weiterer Blick in die Statistikbücher: Als letztmals zwei oder mehr Romands von den gleichen Titelkämpfen mit Edelmetall dekoriert nach Hause fuhren, schrieb man das Jahr 1968. Damals in Grenoble, als die Olympia-Rennen gleichzeitig als WM-Rennen zählten, standen Fernande Bochatay als Dritte und Willy Favre als Zweiter jeweils im Riesenslalom auf dem Podest.