«Ich habe mich entschieden, mit einer neuen Führung in meinem Team in die nächste Phase meiner Karriere zu gehen», teilte Mikaela Shiffrin in einer Stellungnahme mit. Anschliessend erklärte auch der US-Ski-Verband die Zusammenarbeit mit Mike Day für beendet.
Day hatte seit 2016 mehr oder weniger als Cheftrainer für die Amerikanerin gearbeitet, die innerhalb des Verbandes ein eigenes Team unterhält. Allerdings ist bekannt, dass Shiffrins Mutter Eileen die starke Figur im Hintergrund ist und sich daher auch als wichtigste Ansprechpartnerin in sportlichen Fragen sieht. Sie begleitet ihre Tochter regelmässig im Weltcup, vor allem nach dem Tod von Shiffrins Vater vor drei Jahren.
Trennung inmitten der WM
Die unerwartete Trennung von Day erfolgt unmittelbar vor dem WM-Riesenslalom am Donnerstag, in dem Shiffrin ebenso wie im WM-Slalom am Samstag als Favoritin auf Gold gilt. Nach ihrem spektakulären Ausscheiden in der Kombination gleich am ersten Wettkampftag und danach Silber im Super-G hatte die Amerikanerin auf das Abfahrtsrennen am Samstag und die Parallel-Wettbewerbe im Team und Einzel verzichtet. Sie zog sich stattdessen in ein Trainingslager abseits der WM-Orte Méribel und Courchevel zurück.
Laut US-Medien habe Shiffrin Day in Méribel eröffnet, die Zusammenarbeit nach 7 Jahren am Ende der Saison beenden zu wollen. Day habe daraufhin seine Koffer gepackt und sei bereits in die Heimat geflogen.
Die 27-jährige Shiffrin befindet sich mitten in einer Rekordsaison. Nach den Olympischen Spielen 2022 in Peking, wo sie ohne Medaille geblieben war, gewann sie in diesem Winter bereits 15 Weltcup-Rennen. Nur noch ein Sieg fehlt ihr, um die ewige Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark (86 Weltcup-Siege) zu erreichen.