Die Bedingungen
Vorab sei gesagt: Das Wetter stellte den Ausgang des Weltcup-Super-G von Kvitfjell auf den Kopf. Es schneite bereits bei den ersten Fahrerinnen grosse Flocken, die Sicht war eingeschränkt und die Piste wurde zunehmend langsamer. Just nach den Top 20 liess der Schneefall stark nach, was zuerst immerhin die Sicht verbesserte und später auch für eine schnellere Piste sorgte – so waren für die Athletinnen mit hohen Startnummern schnelle Zeiten möglich.
Das Podest
- 1. Nina Ortlieb (AUT) 1:29,25 Minuten
- 2. Stephanie Venier (AUT) + 0,12
- 3. Franziska Gritsch (AUT) + 0,38
Am meisten profitierten 3 Österreicherinnen von den Wetterkapriolen. Nina Ortlieb (Startnummer 31) gewann vor Stephanie Venier (29) und Franziska Gritsch (26). Es ist der erste österreichische Dreifachsieg im Weltcup seit 2015. Bei den österreichischen Frauen ist dieses Kunststück allerdings länger her: 2009 triumphierte Kathrin Zettel im Riesenslalom von Cortina vor Michaela Kirchgasser und Elisabeth Görgl. Den letzten Dreifacherfolg im Super-G feierten die Österreicherinnen 2005 in Lake Louise.
Ortlieb selbst siegte nach 2020 im Super-G von La Thuile zum 2. Mal im Weltcup. Sie ist im 7. Saison-Super-G die 7. verschiedene Siegerin. Venier stand zum 7., Gritsch zum 4. Mal auf dem Podest.
Die ungekrönte, stärkste Leistung
Wahrscheinlich die beste Leistung zeigte Sofia Goggia. Mit Startnummer 16, in einem Slot, in welchem keine Fahrerin schnell fuhr, und nach einem Unterbruch, in welchem sich viel Schnee auf der Piste ansammeln konnte, fuhr sie zur zwischenzeitlichen Bestzeit. Auch später musste sie sich nur den 3 Österreicherinnen an der Spitze geschlagen geben.
Die Schweizerinnen
- 6. Jasmine Flury + 0,88
- 8. Wendy Holdener + 1,06
- 10. Stephanie Jenal + 1,08
- 12. Corinne Suter + 1,14
- 20. Lara Gut-Behrami + 1,50
- 24. Delia Durrer + 1,65
- 25. Joana Hählen + 1,66
- 32. Michelle Gisin + 2,18
- 34. Priska Nufer + 2,40
Zuerst sah es gar danach aus, dass Jasmine Flury die grosse Profiteurin des Wetters werden würde. Mit Startnummer 1 baute sie zwar unten einen groben Schnitzer ein, profitierte aber noch von einer schnellen Piste. Für die Fahrerinnen nach Startnummer 20 herum war dann aber die Sicht schlicht besser.
Davon profitierte Wendy Holdener, die als 21. ins Rennen stieg. Sie nutzte die bessere Sicht für Rang 8 und damit ihr fünftbestes Weltcup-Resultat in dieser Disziplin. Ihre Bestleistung um 6 Plätze verbesserte Stephanie Jenal mit Platz 10. Auch sie profitierte mit Startnummer 39 von den besseren Sichtverhältnissen.
So geht es weiter
Am Freitag steht im schwedischen Are ein Riesenslalom, am Samstag ein Slalom an. Danach geht es ins andorranische Soldeu für das Saisonfinale. Dort wird auch entschieden, wer sich die kleine Kristallkugel im Super-G schnappt. Elena Curtoni steht mit 332 Punkten ohne einen Sieg an der Spitze der Wertung, Lara Gut-Behrami (313) lauert dahinter. Auch Cornelia Hütter, Ragnhild Mowinckel und Federica Brignone haben noch Chancen auf die Kugel.