- Novak Djokovic scheitert in der 3. Runde der US Open am Australier Alexei Popyrin.
- Der serbische Titelverteidiger unterliegt 4:6, 4:6, 6:2, 4:6.
- Damit ist Djokovic in Flushing Meadows so früh ausgeschieden wie seit 2006 nicht mehr.
- Im US-Duell behält Frances Tiafoe die Oberhand, Andrej Rublew und Grigor Dimitrov bleiben souverän.
Nach Carlos Alcaraz (ATP 3) ist auch Titelverteidiger Novak Djokovic (ATP 2) bei den US Open bereits früh gescheitert. Der 37-jährige Serbe unterlag dem Australier Alexei Popyrin (ATP 28) in der 3. Runde 4:6, 4:6, 6:2, 4:6 und schied damit so früh aus wie seit 2006 nicht mehr bei dem Grand-Slam-Turnier in New York. Bei seiner 2. US-Open-Teilnahme vor 18 Jahren war Djokovic nicht über die 3. Runde hinausgekommen. Seither gewann er das Turnier 4 Mal.
Djokovic «ein bisschen erschöpft» und mit «schlechtestem Tennis»
Knapp einen Monat nach seinem Gold-Triumph bei Olympia in Paris verpasst Djokovic nun seinen 25. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Zuvor war bereits der Weltranglistendritte Alcaraz aus Spanien völlig überraschend in der 2. Runde Botic van de Zandschulp (NED) unterlegen. Nach dem Olympiasieg habe er sich «ein bisschen erschöpft» gefühlt, sagte Djokovic, aber: «Das Leben geht weiter.» Zugleich äusserte er sich nach 14 Doppelfehlern selbstkritisch: «Ich habe teilweise mein schlechtestes Tennis jemals gezeigt, um ehrlich zu sein. Die Aufschläge waren – bei weitem – meine schlechtesten aller Zeiten.»
Popyrin bewies erneut seine starke Hartplatzform und zeigte phasenweise begeisterndes Tennis. Spektakuläre Punktgewinne feierte er ausgelassen und heizte das Publikum im Arthur Ashe Stadium immer wieder an. In der Vorbereitung hatte Popyrin das ATP-1000-Turnier in Montreal gewonnen und schaffte es nun erstmals in seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier in den Achtelfinal. Dort heisst sein Gegner Frances Tiafoe (USA), Nummer 20 der Setzliste.
Popyrin: «Unglaublich, das gegen den grössten Spieler zu schaffen»
Beim Stand von 2:2 des 4. Satzes gelang Popyrin in einem hart umkämpften Spiel mit einer peitschenden Vorhand das vorentscheidende Break. Der 25-Jährige zog auf 5:2 davon, geriet noch einmal kurz ins Wanken, feierte aber verdient den bislang grössten Erfolg seiner Karriere. «Das gegen den grössten Spieler der Geschichte zu schaffen, ist unglaublich. Ein tolles Gefühl. Die harte Arbeit zahlt sich aus.»
Schon in der 3. Runde des Vorjahres gegen seinen Landsmann Laslo Djere hatte Djokovic die beiden ersten Sätze jeweils 4:6 verloren. Damals kämpfte er sich noch erfolgreich zurück und gewann das Turnier. In diesem Jahr hatte der «Djoker» schon in der 2. Runde Mühe bekundet: abermals gegen Djere. Dann aber von dessen Aufgabe profitiert.