- Marc-Andrea Hüsler (ATP 104) macht gegen Hugo Grenier (ATP 141) einen 0:2-Satzrückstand wett, unterliegt dem Franzosen aber letztlich mit 3:6, 6:7 (0:7), 7:6 (7:5), 6:2, 4:6.
- Auch Henri Laaksonen (ATP 96) scheidet in der 1. Runde aus. Er unterliegt dem Briten Ryan Peniston (ATP 135) mit 4:6, 3:6, 2:6.
- Alexander Ritschard (ATP 188) scheitert trotz starker Leistung an Stefanos Tsitsipas (ATP 5).
Für Marc-Andrea Hüsler ist das Abenteuer Wimbledon in der 1. Runde zu Ende gegangen. Der 26-jährige Zürcher machte gegen Hugo Grenier im Duell zweier Major-Debütanten einen 0:2-Satzrückstand wett, verpasste es aber, sich für die Aufholjagd zu belohnen. Hüsler hatte sich via Qualifikation ins Hauptfeld gespielt, sein französischer Gegner war als Lucky Loser nachgerückt.
Das einzige und entscheidende Break im 5. Durchgang kassierte Hüsler ganz zum Schluss. Die ersten beiden Breakbälle von Grenier, die gleichzeitig Matchbälle waren, konnte er noch abwehren. Beim dritten geriet der Volley des Schweizers zu lang und segelte ins Seitenaus. Die Niederlage war damit nach 3:38 Stunden besiegelt.
Viel vorwerfen kann sich Hüsler nicht. Die beiden Grand-Slam-Neulinge lieferten sich über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe. Und das ist durchaus wörtlich zu verstehen: Beide sind 1,96 m gross. Entsprechend wurden die Games zu einem grossen Teil vom jeweiligen Aufschläger dominiert.
Umso mehr galt es, die sich bietenden Chancen auf einen Servicedurchbruch zu nutzen. Dies gelang Hüsler beispielsweise im 4. Satz, als ihm das Break zum 2:1 den Weg zum Satzausgleich ebnete. Im 5. Satz liess er bei 3:3 eine Breakmöglichkeit aus – und bezahlte später teuer dafür.
Wimbledon nicht Laaksonens Pflaster
Henri Laaksonen, dessen Partie zeitgleich mit derjenigen von Hüsler begonnen hatte, ist seinem Status als neue Schweizer Nummer 1 nicht gerecht geworden. Der Schaffhauser war gegen Ryan Peniston spielerisch zwar besser und glänzte mit 36 Winnern, darunter auch einige sehenswerte.
Gleichzeitig leistete sich Laaksonen gegen den aufstrebenden Briten – Peniston war zu Beginn des Jahres noch die Nummer 269 der Welt – aber auch zu viele Fehler (44 unerzwungene). In den entscheidenden Momenten zeigte sich der schweizerisch-finnische Doppelbürger zudem zu wenig abgebrüht. Insgesamt konnte er gegen den Wildcard-Inhaber nur eine seiner 6 Breakchancen nutzen.
Das Aufbäumen im 3. Satz, als ihm zum 3:2 sein erstes Break gelang, war nur von kurzer Dauer. Laaksonen gewann in der Folge kein Game mehr. Nach 2 Stunden verwertete der britische Linkshänder seinen ersten Matchball.
Laaksonens letzter Sieg in Wimbledon datiert von 2018, als er in der 1. Runde der Qualifikation gewonnen hatte. Das Turnier an der Church Road ist das einzige Major, an dem der Schweizer noch nie die 2. Runde erreicht hat.