Die Top-Spieler
- Novak Djokovic (SRB/ATP 5) s. Enzo Couacaud (FRA/ATP 191) 6:1, 6:7 (5:7), 6:2, 6:0
- Jenson Brooksby (USA/ATP 39) s. Casper Ruud (NOR/ATP 3) 6:3, 7:5, 6:7 (4:7), 6:2
- Andrej Rublew (RUS/ATP 6) s. Emil Ruusuvuori (FIN/ATP 46) 6:2, 6:4, 6:7 (2:7), 6:3
- Alexei Popyrin (AUS/ATP 113/WC) s. Taylor Fritz (USA/ATP 8) 6:7 (4:7), 7:6 (7:2), 6:4, 6:7 (6:8), 6:2
- Holger Rune (DEN/ATP 10) s. Maxime Cressy (USA/ATP 41) 7:5, 6:4, 6:4
- Michael Mmoh (USA/ATP 107/LL) s. Alexander Zverev (GER/ATP 13) 6:7 (1:7), 6:4, 6:3, 6:2
- Andy Murray (GBR/ATP 66) s. Thanasi Kokkinakis (AUS/ATP 159) 4:6, 6:7 (4:7), 7:6 (7:5), 6:3, 7:5
Titelfavorit Novak Djokovic hat auf dem Weg zu seinem 22. Grand-Slam-Titel die nächste Hürde genommen, dabei aber erneut Probleme mit dem angeschlagenen Oberschenkel offenbart. Nach problemlosem ersten Satz musste sich Djokovic gegen den französischen Qualifikanten Enzo Couacaud im zweiten Durchgang am linken Oberschenkel behandeln lassen. Anschliessend besserte sich Djokovics Zustand aber sichtlich – er liess den Weltranglisten-191. im weiteren Matchverlauf nicht mehr in die Nähe eines Satzgewinns kommen. In Runde drei wartet der Bulgare Grigor Dimitrov (ATP 27) auf den 35-Jährigen.
Die restlichen Favoriten tun sich hingegen weiter schwer. Nach dem Weltranglisten-1. Carlos Alcaraz (verletzt) und Rafael Nadal (ATP 2) kam auch Casper Ruud (ATP 3) nicht weit. Der 24-jährige Norweger unterlag dem 22-jährigen Amerikaner Jenson Brooksby (ATP 39) in 4 Sätzen. Brooksby erspielte sich schon im 3. Durchgang bei 5:3 und eigenem Aufschlag 3 Matchbälle. Nach dem Umweg über den 4. Satz holte er eine Stunde später den Sieg. Ruuds Ausscheiden ist eine grosse Überraschung. Der Norweger verdankte seinen Aufstieg in der Weltrangliste primär ausserordentlich guten Ergebnissen auf Hartplätzen. Nach dem Ausscheiden Nadals war er einer von noch 4 Spielern gewesen, die nach den Australian Open die Nummer 1 der Welt hätten werden können. Im Rennen um die Führung verbleiben Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas. Wenn keiner dieser zwei das Turnier gewinnt, bleibt Alcaraz trotz Abwesenheit an der Spitze des Rankings.
Der Russe Andrej Rublew liess sich in der 2. Runde von Melbourne nicht aufhalten. Gegen Emil Ruusuvuori legte die Weltnummer 6 hellwach los. Nach dem souveränen 1. Satz liess Rublew zwar kurzzeitig nach, was in einem 2:7 im Tiebreak und damit dem verlorenen 3. Durchgang gipfelte. Doch einen längeren Umweg wollte Rublew nicht auf sich nehmen: Im 4. Satz zog er wie zu Beginn mit 4:1 davon und liess sich den Sieg nicht mehr nehmen. Im Sechzehntelfinal wartet der Brite Daniel Evans (ATP 30).
Für Taylor Fritz sind die Australian Open 2023 nach der 2. Runde zu Ende. Der Kalifornier unterlag in Melbourne überraschend dem Australier Alexei Popyrin, der am Yarra River mit einer Wildcard am Start ist. Popyrin, der im Februar 2021 das ATP-250-Turnier in Singapur gewonnen hatte, setzte sich in 5 Sätzen durch. Der 23-Jährige aus Sydney steht damit an seinem Heim-Slam nach 2019 und 2020 zum 3. Mal in den Sechzehntelfinals.
Das Grand-Slam-Comeback von Alexander Zverev hat in der 2. Runde ein Ende gefunden. Der 25-Jährige verlor gegen den US-Amerikaner Michael Mmoh in 4 Sätzen und verpasst damit in Melbourne erstmals seit seinem Debüt 2016 die 3. Runde. Siebeneinhalb Monate nach seiner schweren Fussverletzung im French-Open-Halbfinal startete der Deutsche zwar stark, verlor danach aber zusehends den Rhythmus und baute seinen Gegner mit Eigenfehlern auf. Nach dreieinhalb Stunden verwertete Mmoh, der als Lucky Loser ins Hauptfeld gerückt war, seinen ersten Matchball.