Gross ist die Freude, aber ebenso die Erschöpfung bei Roger Federer nach seinem Halbfinal-Erfolg in 4 Sätzen in Wimbledon gegen Dauer-Rivale Rafael Nadal (ATP 2). Das erste Lob galt seinem Staff: «Ich wurde sehr gut auf den Match eingestellt und wusste jederzeit genau, was zu tun war.»
Im Auftakt-Satz vermochte sich noch keiner der Spieler abzusetzen. Stattdessen haben beide mit dem Service dominiert. Nach dem Verlust von Umgang 1 fand der Spanier besser in die Partie und kämpfte sich in typischer Manier zurück. «Wichtig war, dass ich an ihm dran blieb. Ich nahm den Ball früh und brachte Rafa viel zum Laufen», resümierte der Schweizer.
Gefragt waren gute Nerven ...
Der entscheidende Schlüssel zum Sieg war dann aber Federers Ruhe, die er in der dramatischen Schlussphase mit zunächst vier verpassten Matchbällen wahren konnte. Das letzte Game sei nicht einfach für sein angespanntes Nervenkostüm gewesen, beteuerte der Weltranglisten-Dritte.
Mit dem Glück des Tüchtigen durfte der «Maestro» hinterher konstatieren: «Die entscheidenden Punkte gingen mehrheitlich an mich.» Und zentral ist für ihn nun im Hinblick auf das Gipfeltreffen im Final mit Novak Djokovic, dass sein Selbstvertrauen gestärkt ist. Denn: «Ohne Selbstvertrauen komme ich gegen ihn nicht durch.»
... und gefragt sind nun viele Justierungen
Gegen den Serben (ein Rechtshänder) ändert sich in der Vorbereitung sehr vieles. Es gilt, diverse Anpassungen vorzunehmen. Immerhin meint Federer: «Es ist einfacher, von links auf rechts zu wechseln als umgekehrt.»
Der Titelverteidiger spielte bislang im Süden Londons ein sehr solides Turnier. Federer verspricht: «Ich kann sicher nochmals alles geben, denn nach dieser Partie winken Ferien, die ich so lange ausdehnen kann wie ich will.»
Resultate Wimbledon
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.07.2019 14:00 Uhr