Achtelfinals der unteren Tableauhälfte
- Alexander Zverev (GER/ATP 4) s. Brandon Nakashima (USA/ATP 50) 3:6, 6:1, 6:2, 6:2
- Taylor Fritz (USA/ATP 12) s. Casper Ruud (NOR/ATP 8) 3:6, 6:4, 6:3, 6:2
- Grigor Dimitrov (BUL/ATP 9) s. Andrej Rublew (RUS/ATP 6) 6:3, 7:6 (6:3), 1:6, 3:6, 6:3
- Frances Tiafoe (USA/ATP 20) s. Alexei Popyrin (AUS/ATP 28) 6:4, 7:6 (7:3), 2:6, 6:3
Unter dem Jubel der Fans sprach Alexander Zverev nach dem souveränen Viertelfinal-Einzug bei den US Open – es ist dies sein 450. Sieg auf der ATP-Profitour – über seinen Traum vom ersten Grand-Slam-Titel. Zum 4. Mal in Serie hat der Hamburger nun in New York die Runde der letzten Acht erreicht und kommt seinem grossen Ziel näher. Er bezwang den Amerikaner Brandon Nakashima mit 3:6, 6:1, 6:2, 6:2.
Dabei war nur Durchgang 1 bei anfangs 28 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit in spielerischer Hinsicht eine Knacknuss. «Ich war sehr defensiv zu Beginn der Begegnung», blendete der 27-Jährige zurück. Schnell vermochte Zverev aber das Ruder herumzureissen und schien alles im Griff zu haben. Dann vertrat er sich im 4. Satz beim Stand von 3:1 den rechten Fuss und humpelte kurzzeitig. Ohne dauerhafte sichtbare Beeinträchtigung zeigte er jedoch bis zum Sieg keine Schwächen und gab hinterher Entwarnung.
Auch Fliegen setzen Zverev noch auf den Prüfstand
Auch einen Angriff von zahlreichen grossen Fliegen überstand der Deutsche schadlos. Als die lästigen Viecher gegen Ende der Partie in Scharen durch das Louis Armstrong Stadium flogen, musste er seinen Aufschlag abbrechen, wedelte die Fliegen weg und holte ein Exemplar unter seinem ärmellosen Shirt hervor. Nun aber geht der Blick nach vorn und Richtung Taylor Fritz, der im Viertelfinal warten wird.
Vor einem Jahr beendete der US-Amerikaner im Achtelfinal der US Open den Traumlauf von Dominic Stricker, nun musste Casper Ruud Fritz in der Runde der letzten 16 zum Triumph gratulieren. Dies, obschon Ruud den besseren Start erwischt und sich den 1. Umgang gesichert hatte. Der Schlüsselmoment spielte sich zum Ende des 2. Durchgangs ab, als Fritz beim Stand von 5:4 seinen insgesamt 4. Breakball zum Satzausgleich nutzen konnte. Danach nahm die Gegenwehr des ausgelaugt wirkenden Ruud merklich ab, der 26-Jährige dominierte vor allem seine eigenen Aufschlagspiele nach Belieben und machte seinen Viertelfinal-Einzug nach 2:43 Stunden perfekt.
Fast eine Stunde länger duellierten sich Andrej Rublew und Grigor Dimitrov. Der Russe kämpfte sich von einem 0:2-Satzrückstand zurück, das Comeback schien aufgegleist. Doch das letzte Wort hatte Dimitrov. Im 5. Durchgang gelang dem Bulgaren beim Stand von 2:1 das entscheidende Break. Rublew kam zwar noch zu zwei Breakbällen, konnte diese aber nicht verwerten und schied wenig später aus.
Tiafoe schlägt Djokovic-Bezwinger
Mit seinem Coup über Novak Djokovic hatte Alexei Popyrin die Tennis-Welt geschockt. Doch bei Flushing Meadows kam für den Australier schon in der nächsten Runde das Aus. Frances Tiafoe stoppte den Lauf des 25-jährigen Popyrin und erreichte mit 6:4, 7:6 (7:3), 2:6, 6:3 den Viertelfinal. Der Einheimische ist somit bei seinem Heimturnier zum 3. Mal schon so weit vorgestossen.
Popyrin verlor den 2. Satz trotz einer Führung von 5:3 und 40:0 bei eigenem Aufschlag. Er schaffte auch nach dem Gewinn von Durchgang 3 die Wende nicht. Tiafoe bekommt es nun mit dem Bulgaren Dimitrov zu tun.