13 Games lang war es ein Spaziergang für Casper Ruud, dann wurde es ein hartes Stück Arbeit, doch nach 2:35 Stunden stand sein 6:1, 6:4, 7:6 (7:4)-Sieg über Matteo Berrettini im Viertelfinal der US Open fest.
Damit hat der 23-jährige norwegische French-Open-Finalist auch weiterhin die Chance, kommenden Montag von der Spitze der Weltrangliste zu grüssen. Virtuell ist er hinter Rafael Nadal bereits die Nummer 2. Einziger im Turnier verbliebener Rivale ist Carlos Alcaraz, auf den er aber erst im Final treffen könnte. «Über die Nummer eins möchte ich nicht zu viel nachdenken», meinte Ruud nach der Partie.
Schwacher Start von Berrettini
Aber von vorne: Berrettini, immerhin die Nummer 14 der Welt, erwischte einen Kaltstart. 1:6, 1:5 aus seiner Sicht hiess es nach einer knappen Stunde. Ruud dominierte die Partie nach Belieben. «Ich glaube, ich bin noch nie so gut in ein Match gestartet», freute sich der vierfache Turniersieger auf Schweizer Boden (je 2x Genf und Gstaad).
Danach wurde der 26-jährige Italiener seinem Renommee als Wimbledon-Finalist 2021 und Melbourne-Halbfinalist 2022 eher gerecht. Seine Aufholjagd im 2. Satz kam zwar zu spät, doch im 3. Umgang legte er (auch dank einem Doppelfehler Ruuds) mit Break vor und hatte beim Stand von 5:2 zwei Satzbälle.
Ruud übersteht heikle Situation
Doch Ruud, der mit seiner kraftvollen Vorhand, aber auch mit solidem Returnspiel und vielseitigen Schlägen überzeugte, wehrte sie mit eigenem Aufschlag ab, nahm dem Italiener das nächste Servicegame ab und war damit zurück im Satz. Im Tiebreak gelang ihm früh ein Minibreak. Den Vorsprung liess er sich nicht mehr nehmen.
Damit gelang Ruud die Revanche für die Niederlage gegen Berrettini an den US Open 2020. Insgesamt war es sein 4. Sieg im 6. Direktduell mit dem Italiener. In seinem ersten US-Open-Halbfinal trifft er auf den Russen Karen Chatschanow, der Nick Kyrgios bezwang.