Leitlinien mit Qualitätskriterien
Als öffentlich finanziertes Medienhaus hält sich SRF an höchste publizistische Standards. Was Medienqualität ausmacht, dafür gibt die Konzession verschiedene Qualitätskriterien vor: So haben sich die Angebote von SRF durch Relevanz, Professionalität, Unabhängigkeit, Vielfalt und Zugänglichkeit auszuzeichnen.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, orientiert sich SRF an rechtlichen und berufsethischen Vorgaben sowie selbst definierten Normen, etwa den Publizistischen Leitlinien.
Verschiedene Kontrollinstanzen
Ob SRF die gesetzlichen Auflagen einhält, überwacht eine ganze Reihe externer Organe:
- der Publikumsrat der SRG.D als Berater der Trägerschaft des Vereins SRG SSR,
- die Ombudsstelle der SRG.D als Vermittlerin bei Beanstandungen des Programms,
- die Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI) als gerichtsähnliche Beschwerdestelle und
- das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) als Aufsichtsbehörde für alle Radio- und Fernsehveranstalter.
Studien, Publikumszahlen und Auszeichnungen als Qualitätsnachweis
Dass die hochwertigen Angebote von SRF beim Publikum ankommen, belegen die Nutzungszahlen. Sie zeigen im Radio und TV eine deutliche Marktführerschaft. Auch mit dem Onlineangebot liegt SRF auf den oberen Plätzen.
Zudem würdigen Jahr für Jahr zahlreiche Auszeichnungen aus dem In- und Ausland die herausragenden Leistungen der Bereiche, Redaktionen und Teams.
Auch in wissenschaftlichen Studien zur Medienqualität belegt das Angebot von SRF wiederkehrend Spitzenplätze. So verteilt das «Jahrbuch Qualität der Medien 2024» vom Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Universität Zürich wie in den Vorjahren viel Lob für SRF und die anderen Unternehmenseinheiten der SRG.
Täglich dem Publikum den Puls fühlen
Ein zentraler Faktor für die Einschätzung der Qualität des SRF-Angebots ist der kontinuierliche Dialog mit dem Publikum. Seit 2015 realisiert SRF daher unter dem Motto «Hallo SRF!» eine Vielzahl an Projekten, um den Publikumsaustausch zu stärken.
Dazu gehören «Hallo SRF!»-Sendungen in Radio und Fernsehen sowie Anlässe in den Regionen und in den SRF-Studios. Hier kann das Publikum seine Fragen und Anregungen mit SRF-Verantwortlichen diskutieren. Der Web-Auftritt srf.ch/hallosrf begleitet die Aktivitäten. Mehrmals pro Woche beantwortet der Publikumsservice online eine Publikumsfrage des Tages.
Aus dem internen Qualitätsmanagement
SRF hat das Publikum auch 2023 in die Qualitätsprüfung einbezogen, zum Beispiel im Rahmen des SRF-Forschungsstudios, dem hausinternen Publikumspanel mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Panelmitglieder konnten ihre Meinung via Onlineumfragen zum SRF-Angebot einbringen. Ausserdem wurde im Sommer die Methode «Customer Connect» eingeführt. Dabei führen SRF-Entwicklungsteams frühzeitig Gespräche mit der entsprechenden Zielgruppe, bauen eine Beziehung zum Publikum auf und entwickeln so das Angebot bedürfnisorientiert weiter. Bis Ende Jahr fanden Schulungen und Pilotprojekte statt, damit die Methode künftig regelmässig eingesetzt werden kann.
2023 war das Jahr der eidgenössischen Wahlen und des FIFA Women’s World Cup. Um detailliertes Feedback zu den entsprechenden Onlineangeboten von SRF zu erhalten, wurden im Web und in den Apps Nutzungsbefragungen durchgeführt. In mehr als 10'000 Rückmeldungen zeigten sich die Nutzerinnen und Nutzer insgesamt sehr zufrieden mit dem digitalen Angebot zu den Wahlen. Besonders geschätzt haben sie den Liveticker und die kantonalen Inhalte. Bei der Fussball-WM der Frauen wurde positiv hervorgehoben, dass alle Spiele im Livestream zu sehen waren. Optimieren würden die Befragten die Balance zwischen Onlinebeiträgen zur Weltmeisterschaft und jenen zu parallel stattfindenden Sportevents. Dieser Wunsch soll bei künftigen Grossveranstaltungen umgesetzt werden.
Auch 2023 arbeiteten alle Inhaltsabteilungen an der Angebotsqualität. In den Bereichen Radio, TV und Online kamen zahlreiche Optimierungsinstrumente zum Einsatz. Zum Beispiel wurde neu ein monatlicher Feedback-Call für die Radioprogramme lanciert, bei dem alle interessierten Mitarbeitenden eingeladen waren, mit den Macherinnen und Machern diverser Formate zu diskutieren. Dieser Austausch über Programm-, Sendungs- und Teamgrenzen hinweg entspricht gemäss zahlreicher Rückmeldungen einem breiten Bedürfnis der Mitarbeitenden. Um die Qualität zu steigern, beschloss der Newsroom in Zürich, Sprachkompetenzen und Storytelling weiter zu verbessern. Ausserdem griffen die Radioredaktionen im Bereich Information das Thema «Unvoreingenommenheit in der Berichterstattung» regelmässig auf, etwa bei Mittagsveranstaltungen oder in Feedbackrunden.
Im September 2023 begann die Aktualisierung der Publizistischen Leitlinien, des verbindlichen Regelwerks für die publizistische Arbeit bei SRF. Alle Mitarbeitenden waren aufgerufen, ihre Anregungen einzubringen. Die neue Ausgabe ist Anfang 2024 erschienen.
Qualität basiert auf dem Know-how der Mitarbeitenden
«Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wichtigster Erfolgsfaktor», sagt Gerhard Bayard, Leiter Human Resources & Change bei SRF. Sie sind der Grundstein für die (Medien-)Qualität bei SRF. «Deshalb legen wir Wert auf ein attraktives Angebot an fachlichen und persönlichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.»
SRF schafft die Rahmenbedingungen, damit sich Potenzial und innovative Ideen entfalten können und Neues entsteht. Darüber hinaus bietet SRF als sozialverantwortlicher Arbeitgeber den Mitarbeitenden ein faires Gesamtpaket.