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Action weckt den Appetit

Die klassischen TV-Snacks schlagen eh schon schnell auf die Rippen. Wie viel man isst, hängt aber vom Programm ab, das gerade läuft.

Was im Fernsehen läuft, hat einen massgeblichen Einfluss darauf, wieviel wir essen. Das fanden US-Wissenschaftler der Cornell University heraus, als sie 94 Studenten 20 Minuten lang beim Fernsehschauen beobachteten. Auf dem Couchtisch standen jeweils Schokolinsen, Kekse, Karotten oder Trauben bereit.

Audio
Radio SRF1, 28.10.2014: Essen vor dem Fernseher
03:21 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 21 Sekunden.

Die Studienteilnehmer waren nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt. Die eine sah sich einen Action-Streifen an. Bei der zweiten Gruppe lief der gleiche Film, allerdings ohne Ton. Die dritte Gruppe sah sich eine typische amerikanische Talkshow an.

Je spannender der Film, desto grösser der Appetit

Es zeigte sich: Diejenigen, die den Actionfilm sahen, assen am meisten. Sie nahmen fast doppelt so viel zu sich wie die Talkshow-Gruppe. Die Studenten, bei denen Action ohne Ton lief, assen immerhin noch ein Drittel mehr als die Talkshow-Seher. Das heisst: Die Action-Runde nahm 65 Prozent mehr Kalorien auf, die Stummfilm-Gruppe immerhin noch 46 Prozent mehr als die Talkshow-Zuschauer.

Die Forscher führen diesen Effekt darauf zurück, dass schnelle Bilder, eine hohe Lautstärke und grosse Spannung so stark ablenken, dass der Griff zum Snack fast unbewusst erfolgt. Eine Lösung könne es sein, nur ganz kleine Portionen auf den Tisch zu stellen, empfehlen die Autoren. Die gute Nachricht: Offenbar war es egal, was es zu essen gab – bei Karotten griff das Action-Publikum genauso zu wie bei ungesunden Snacks.

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