Nur etwa die Hälfte des Demenzrisikos ist durch genetische Faktoren bestimmt. Die andere Hälfte lässt sich im Wesentlichen auf sieben Faktoren zurückführen: körperliche und geistige Inaktivität, Depressionen, Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen und Diabetes. Wir haben es also in der Hand, ob jeder Dritte oder nur jeder Sechste von uns einmal an Alzheimer oder einer anderen Demenzform erkrankt.
Kombination von Bewegung und Denken
Offenbar machen wir in der Demenzprävention bereits einiges richtig: Einige Studien zeigen, dass sich die Hochrechnungen der Zahl der Demenzkranken in den letzten Jahren nicht bewahrheitet haben.
Mehr körperliche Aktivität ist nach Studiendaten der wichtigste Einzelfaktor in der Demenzprävention. Noch wirksamer ist die Kombination aus körperlicher und geistiger Aktivität: Die Bewegung regt im Gehirn die Bildung neuer Nervenzellen an. Sie überleben jedoch nur, wenn sie danach gefordert werden – durch kognitive Arbeit.
Tanzen und Wandern
In einer reizarmen Umgebung sterben diese neuen Nervenzellen also schnell wieder ab. Besser als eintöniges Gewichte stemmen im Fitnesscenter oder Kreuzworträtsel lösen ist Wandern in der Natur oder Tanzen. Die Musik, die Bewegung, die warme Haut des Partners, die Schrittfolge, das Gleichgewicht: Hier wirken viele Reize simultan auf das Gehirn ein und fordern es dadurch maximal.