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Darmkrebs – Warum sich Früherkennung lohnt

Ab 50 soll man sich auf Darmkrebs untersuchen lassen. Wer keine besonderen Risiken hat, kann einen Blut-im-Stuhl-Test machen und so die aufwändigere Darmspiegelung umgehen. Im Kanton Uri hat sich dieser Gratis-Test bewährt.

Wieder einmal war der Kanton Uri Vorreiter: Schon seit zwei Jahren geben die Urner den Stuhltest gratis ab. Urs Marbet, Cheafarzt am Urner Kantonsspital, startete damals ein Screening-Programm im Kanton. Er wollte mehr als die 20 Prozent der Bevölkerung zwischen 50 und 69 erreichen, die sich bis damals im Rahmen der Darmkrebsvorsorge einer Darmspiegelung unterzogen.

Erfolgreicher Stuhltest

Die Idee ist bei der Bevölkerung angekommen: Seit der Lancierung des Screenings im Sommer 2013 haben 800 Betroffene neu einen Stuhl-Blut-Test gemacht, 300 neue Darmspiegelungen kamen hinzu. Damit hat Uri gemäss Urs Marbet nun über die Hälfte der betroffenen Altersgruppe für das Vorsorgeprogramm erreicht.

Wie stark sich die Darmkrebsrate dank der Vorsorge dereinst senken lässt, ist heute noch nicht abschätzbar. Marbet rechnet, dass sich auf 4000 untersuchte Menschen ungefähr acht Krebse verhindern lassen.

Wann Stuhl-Blut-Test wann Darmspiegelung?

Den Stuhl-Blut-Test empfehlen Experten all denen, die keine Risikopatienten sind und auch keine Symptome bemerken. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Darmkrebs in der Familie und Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Die wichtigsten Symtome: unerklärlicher Gewichtsverlust, chronische Bauchschmerzen, Veränderungen im Stuhl, Blut im Stuhl.

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Der Blut-im-Stuhl-Test stellt Blutspuren fest, die nicht von blossem Auge erkennbar sind. Dieses Blut kann von Polypen im Darm stammen.

Polypen sind die gutartige Vorstufe des Darmkrebses. Dieser entwickelt aus den Polypen, braucht dafür für gewöhnlich bis zu zehn Jahren. Darum ist Darmkrebs verhinderbar, wenn die Polypen frühzeitig erkannt und entfernt werden.

Unsichere Diagnose

Bei positivem Befund raten die Darmspezialisten dringend zur Darmspiegelung. Mit dieser können sie Polypen nicht nur erkennen, sondern gleich auch entfernen. Allerdings können Blutspuren im Stuhl auch von Hämorrhoiden oder Hautverletzungen stammen. Studien zeigen, dass auf 18 positive Stuhlproben ein Krebsfall kommt.

Bei negativem Resultat liegt die Fehlerquote auch bei fast 30 Prozent. Wird der Test aber wie empfohlen alle zwei Jahre wiederholt, können allenfalls verpasste Karzinome noch entdeckt werden und die Fehlerquote sinkt.

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