Wer gerne den Wind um die Ohren hat, muss sich deswegen keine gesundheitlichen Sorgen machen: Der Luftzug an sich – sei's drinnen oder draussen – macht nicht krank. Für die gerade wieder grassierenden Erkältungen sind Viren verantwortlich, die wir uns via Tröpfcheninfektion einfangen.
Dass sich der Glaube an den Zusammenhang zwischen Durchzug und Erkältung dennoch so hartnäckig hält, mag an der «Kälte» im Wort liegen: Zwischen kalt haben und erkältet sein scheint ein offensichtlicher Zusammenhang zu bestehen. Wir frieren und sind wenige Tage später krank – das hat sicher an einem Luftzug gelegen, der uns frieren liess.
Das Frieren ist jedoch weniger Ursache als vielmehr Folge der Erkältung: Der Kälteschub, an den man sich erinnert, ist nichts anderes als eine körperliche Reaktion auf die Vireninfektion. Die sorgt nämlich dafür, dass die Körpertemperatur sinkt – was der Organismus wettzumachen versucht, indem die Durchblutung der Extremitäten reduziert wird. Das Ergebnis: Hühnerhaut auf Armen und Beinen und der feste Glaube, dass das der Auslöser der Erkältung war.
So weit, so klar. Warum wir aber manchmal mehr, manchmal weniger anfällig sind auf Viren, hat man noch nicht herausgefunden.