Wenn die Haut an den Händen überstrapaziert ist, äussert sich das leicht erkennbar in einer gereizten, geröteten, schuppigen, trockenen oder sogar rissigen Haut. Eine entsprechend gute Pflege kann das Problem meist recht schnell wieder entschärfen. Anders sieht es mit den Fingernägeln aus. Sie reagieren zwar auf Beanspruchung ebenfalls mit Anzeichen wie Brüchigkeit, aber auch darüber hinaus können sie ein Spiegel dafür sein, wie es dem Körper geht.
Nagelveränderungen im Überblick
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Bild 1 von 8. Der Nagel löst sich weisslich vom Rand her von der Fingerkuppe ab. Eine Onycholyse kann durch intensiven Kontakt mit Wasser und Seifen entstehen, aber auch, wenn der Nagel zu stark vom Rand her gereinigt wird. In seltenen Fällen kann sie auch auf ein Schilddrüsenleiden, auf Diabetes oder verschiedene Hautkrankheiten und -infektionen hinweisen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 8. Nagelpilzerkrankungen betreffen häufiger die Zehen- als die Fingernägel. Die Nägel werden an der Unterseite bröselig und verfärben sich gelblich, oder aber die Oberfläche wird stumpf und uneben. Nagelpilze sind ansteckend und sollten vom Hautarzt behandelt werden. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 8. Auch so kann sich eine Nagelpilzerkrankung äussern. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 8. Die Leukonychie, weisse Pünktchen oder Flecken, ist sehr häufig und verwächst sich wieder. Sie kann durch Lufteinschlüsse oder kleine Verletzungen der Nagelplatte entstehen – zum Beispiel, beim Heimwerken oder wenn man die Nagelhäutchen zu stark zurückschiebt. Mangelerscheinungen, wie oft vermutet, haben damit aber nichts zu tun. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 8. Feine, parallel verlaufende Längsrillen sind meistens ein klassisches Alterszeichen. Sie können sich bereits ab dem 35. Altersjahr bilden. Ursache ist vermutlich, dass die Nagelwurzel mit zunehmendem Alter verlangsamt und unregelmässiger arbeitet. Bei Rillen jedoch, die einzeln und sehr breit sind, kann ein Nageltumor die Ursache sein. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Blau-schwarz verfärbt sich ein Nagel nach einer Quetschung. Wer sich nicht an ein solches Ereignis erinnern und keine Besserung feststellen kann und wenn die Verfärbung vom hinteren bis zum vorderen Nagel verläuft, sollte den Finger einem Hautarzt zeigen. Denn auch ein Melanom, ein bösartiger Hauttumor, unter dem Nagel kann den Nagel so verfärben. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 8. Hier steckt wahrscheinlich eine Quetschung und ein dadurch entstandener Bluterguss hinter der Verfärbung, der sich aber mit der Zeit auflöst. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 8. Weiche, brüchige Nägel sind vielfach angeboren, können aber auch durch aggressive Nagellacke oder -entferner entstehen sowie durch Kontakt mit Wasser und Putzmitteln. Auch ein Vitamin- und Mineralstoffmangel ist denkbar (Calcium, Zink, Vitamin B, Eisen). Selten können Stoffwechselerkrankungen dahinter stecken (wie eine Schilddrüsenüberfunktion). Bildquelle: SRF.
Ein gesunder Fingernagel ist fest und zugleich biegsam. Seine Oberfläche ist glatt und mattglänzend. Die rosa Färbung des Nagels deutet darauf hin, dass die Nagelplatte gesund und das darunter liegende Nagelbett gut durchblutet ist.
Fingernägel wachsen durchschnittlich einen Millimeter pro Woche. Zehennägel brauchen dafür immerhin einen Monat. Die Nagelplatte besteht aus über 100 allerfeinsten Schichten verhornter Hautzellen und ist weniger als einen Millimeter dick. Sie schiebt sich von der Nagelwurzel langsam nach vorne.
Sind diese Prozesse gestört, kann das ein Hinweis darauf sein, dass auch an anderer Stelle des Körpers etwas nicht stimmt.