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Körpersprache: Glaubwürdig kommunizieren
Aus Ratgeber vom 30.10.2013. Bild: Colourbox
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Glaubwürdig kommunizieren

Gut 80 Prozent unserer Kommunikation läuft über die Körpersprache, nur der Rest über das Gesagte. Dieses Wissen lässt sich sinnvoll einsetzen.

Jeder kennt das: Im Versuch zu überzeugen wird man lauter und lauter, versucht, seiner Botschaft per Lautstärke Nachdruck zu verleihen – doch das kann kontraproduktiv sein. Denn laute Stimmen lösen beim Gegenüber eher Gefühle von Flucht oder Angriff aus. Das zeigt: Die Stimme ist ein mächtiges Instrument. Studien belegen, dass tiefe Stimmen mehr Kompetenz ausstrahlen. Aber: Das funktioniert nur, wenn die Aussage auch kompetent ist. Eine Person mit höherer Stimme, aber mehr Fachkompetenz wird ihr stimmliches Defizit leicht wettmachen. Wichtig: Bewusst tiefer zu sprechen ist kontraproduktiv. Nur authentisch wirkende Stimmen überzeugen.

Gleiches gilt für einen Wechsel ins Hochdeutsche, um eine Aussage zu unterstreichen – ein Stilmittel, zu dem Politiker gerne greifen. Einen Mangel an Inhalten verdeckt dieses durchsichtige Vorgehen jedoch nicht. Auch schnell zu sprechen, um seine Botschaft loszuwerden, ist kein sinnvolles Mittel – und so ergibt sich keinesfalls ein ergiebiger Dialog, in dem auch Einwürfe des Gesprächspartners Platz haben.

Gestik und Mimik

Nicht nur Stimme und Worte transportieren Inhalte, auch Gestik und Mimik. Sie machen mehr als die Hälfte der Kommunikation aus. Ist die Gestik zu ausladend, kann das vom Inhalt ablenken. Doch auch hier gilt: Bei exaltierteren Sprechern gehören Gesten gemäss ihres Naturells einfach zum Gesamtpaket. Schwierig wird es, wenn Körperhaltung und Aussagen nicht übereinstimmen. Aussagen zur eigenen Offenheit, die mit verschränkten Armen und Beinen vorgetragen werden, werden das Gegenüber unterbewusst irritieren und die Kommunikation erschweren.

Die Mimik ist eine eher unbewusste körperliche Reaktion, die sich nur schwer beeinflussen lässt, ohne gekünstelt zu wirken. Im Zweifelsfall ist es deshalb besser, auf die eigenen Empfindungen zu achten und sie ins Spiel bringen, statt am Gesichtsausdruck zu feilen. Dazu gehört auch der Blick: Augenkontakt ist wichtig, sollte aber natürlich bleiben. Ein zu stechender Blick sorgt beim Gegenüber für Unwohlsein und macht skeptisch. Denn gerade Lügner suchen intensiven Augenkontakt. Sehr häufiges Wegschauen dagegen zeugt eher von Unsicherheit oder Schüchternheit.

Drei Tipps, die helfen, ein Anliegen durchzubringen:

  • Die richtige Zeit für das Gespräch wählen.
  • Ich-Botschaften vorbringen, dabei auf Anschuldigungen verzichten.
  • Die Antwort des Gegenübers achten und beachten.

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