An 200 Schülern wurde untersucht, wie sich ihre Deutschkenntnisse auf ihre Leistung in Englisch auswirkten. Sie wurden am Anfang und am Ende der obligatorischen Oberstufenzeit, also im 7. und im 12. Schuljahr, im Lesen und Schreiben getestet.
Schüler mit guten Deutschkenntissen waren zum Schluss der Schulzeit auch besser in Englisch. Die Langzeitstudie mit Zürcher Gymnasiasten liefert zudem hinsichtlich des Frühenglisch-Programms ein salomonisches Urteil: Laut der Studie spielt es dabei keine Rolle, ob die Schüler Englisch bereits in der Primarschule oder erst später in der Oberstufe lernten. Entscheidend für das Erlenen von Englisch sei vor allem die Sprachbegabung, so die Studienautorin.
Späte Lerner auf der Schnellspur
Wer die Fremdsprache erst in der Oberstufe erlernt, hat die Frühlerner schon in sechs Monaten ein- und oft sogar überholt. Den Grund sieht die Studienleiterin darin, dass Spätlerner Deutsch besser beherrschen, wenn sie mit dem Englischlernen anfangen.
Wenn nicht der frühe oder späte Lernbeginn – welche Faktoren bestimmen dann, ob ein Kind gut oder weniger gut Englisch lernt? In erster Linie sei es die Sprachbegabung, so die Studienautorin. Auch die Lehrkraft und die Motivation – die bekanntlich zusammenhängen – spielten eine Rolle.
Fremdsprachen in allen Fächern
Als besonders hilfreich zeigte sich die Immersion, bei der auch Unterricht in anderen Fächern in der Fremdsprache stattfindet. Dazu genügten die paar Wochenstunden, die Primarschüler mit Englisch verbrächten, jedoch nicht.