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Grippezeit - auch für Tiere
Aus Puls vom 21.01.2013.
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Influenza und Haustiere Angesteckt beim hustenden Hund?

Die Grippesaison ist im Anmarsch. In der zweiten Kalenderwoche waren 140 von 100‘000 Personen wegen Grippe beim Arzt. Auch Tiere kommen jetzt auf den Hund: Für sie ist ebenfalls momentan Grippezeit.

Die Grippe macht auch vor Vögeln und verschiedenen Säugetieren, wie etwa Pferden, Seehunden, Walen und Schweinen nicht halt. Manchmal sind sogar die gleichen Erreger für Mensch und Tier unangenehm: Ein unvorsichtiger Tierpfleger kann beispielsweise ohne Probleme seinen Menschenaffen-Schützling mit saisonaler Grippe anstecken.

Für die Grippe beim Tier spielen Influenza-A-Viren die grösste Rolle. Das Influenza-A-Virus H5N1 beispielsweise ist seit der Vogelgrippe-Welle 2005/2006 gemeinhin bekannt. Neben H5N1 gibt es zahllose andere Untertypen, die ständig neue Merkmale kreieren, denn sie können ihre Erbanlagen miteinander kombinieren.

Das funktioniert dank ihrer Struktur hervorragend: Das Erbgut der Influenza-A-Viren enthält acht RNA-Segmente, die man sich vorstellen kann wie in der Mitte halbierte, spiralförmige Leitern. Die Sprossen dieser Leiter-Hälften können sich immer neu mit anderen zusammensetzen. Durch diese «Reassortierung» entstehen immer wieder neue Virentypen mit neuen Merkmalen, an denen neue Tierarten oder Menschen erkranken können.

Das Schwein als Mischgefäss

Das Haupt-Reservoir für diese Krankheitserreger sind dabei Wasservögel. Schweine dienen als eine Art Mischgefäss, in dem sich Influenza-A-Viren von Vögeln und Menschen neu kombinieren können, denn Schweine verfügen sowohl über Zellrezeptoren des Vogel- als auch des Menschen-Typs. Das Ergebnis ist beispielsweise die Schweinegrippe, mit der sich auch Menschen infizieren können.

Dennoch: Ansteckungen über die eigene Art hinaus sind selten. Zwischen Mensch und Tier spricht man von Zoonosen. Menschen stecken sich mit solchen Krankheitskeimen über den direkten Kontakt zu infizierten Tieren oder den Konsum von durchseuchten Lebensmitteln tierischer Herkunft an.

Hamster, Meersäuli & Co.

Doch weder muss man um sein Haustier fürchten, wenn man an Grippe erkrankt, noch muss man sich vor Hund, Katze, Kaninchen & Co. fürchten, wenn sie schniefen. Der grippale Infekt des Menschen kann nicht auf Haustiere übertragen werden. Umgekehrt können Katzen und Co. die Menschen nicht mit einer Grippe anstecken. Wenn ein Tier gleichzeitig erkrankt, hat es sich den Infekt von einem Artgenossen geholt. Bei bakteriellen Infekten ist jedoch ein Ansteckungsrisiko vorhanden. Bekannt sind vor allem Augenentzündungen.

Bei Anzeichen einer Erkrankung muss das Tier zum Tierarzt. Hausmittel sollten nicht angewendet werden. So können zum Beispiel bereits wenige Tropfen Teebaumöl für eine Katze tödlich sein!

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