Der Besuch eines Nothilfekurses ist meist eine Ewigkeit her. Wie man eine Person im Notfall in die sogenannte «stabile Seitenlage» bringt, ist allenfalls noch geläufig. Wer jedoch bereit ist, drei Stunden seiner Freizeit für beispielsweise einen BLS-AED-Komplett-Kurs zu investieren, kann damit Leben retten.
BLS steht für den Begriffe «Basic Life Support» und bezeichnet die Sicherung lebenswichtiger Funktionen wie Atmung und Kreislauf. AED ist die Abkürzung für «Automated External Defibrillator», also einem automatisierten Defibrillator zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Stromstösse. Kurse können bei Rettungsorganisationen wie dem SRK, den Samariter oder auch bei privaten Anbietern gebucht werden.
Fünf Videos erklären die wichtigsten Erste-Hilfe-Massnahmen bei Herz, Kreislauf- und Atmungs-Komplikationen. Sie sind jedoch nicht Ersatz für die Absolvierung eines professionell geleiteten Kurses.
«First Responder» – Die Lebensretterinnen und -retter von nebenan
Wer will, kann sich nach Absolvierung eines BLS-AED-Komplett-Kurses zum «First Responder» weiterbilden lassen. Allein in den Kantonen Tessin und Bern sind zwischen 4000 und 5000 solcher Laienretter und -retterinnen im Einsatz. Es handelt sich um Menschen aller Schichten und Berufe. Vor allem im ländlichen Raum leisten sie eine wichtige Ersthilfe, bis die Rettungsprofis eintreffen.
Sobald beim Notruf 144 ein Verdacht auf Herzstillstand eingeht, werden nach der Ambulanz auch die First Responder in der Nähe des Notfalls über eine App alarmiert. Auf einer Karte sehen die zivilen Ersthelfer und Ersthelferinnen, wo ihre Hilfe benötigt wird. Bis zum Eintreffen der professionellen Rettungsteams leisten die First Responder wichtige Erste-Hilfe-Massnahmen. Eingesetzt werden die First Responder ausschliesslich bei Herz-, Kreislauf- und Atmungs-Komplikationen.