Ein akuter Husten kann nervtötend sein und dauert gut bis zu drei Wochen. So lange wollen die meisten aber nicht warten und möchten ihn bekämpfen – Mitte dazu gibt es viele rezeptfrei zu kaufen.
Zur Behandlung von Husten hat nun das Gesundheitssystem in England neue Richtlinien erarbeitet, an die sich die Ärzte ab 2019 halten sollen. Denn nach wie vor wird bei Husten zu oft Antibiotika verschrieben. Die meisten Erkrankungen, die Husten auslösen, sind jedoch durch Viren verursacht und nicht durch Bakterien. Da hilft ein Antibiotikum nicht.
Honig hilft erwiesenermassen
Die Fachgesellschaft NICE (National Institute for Health and Care Excellence) und PHE (Public Health England) haben für ihre Richtlinien diverse Studien von Antibiotika, diversen Medikamenten aber auch von Honig verglichen.
Im Vergleich mit keiner Behandlung konnte Honig signifikant die Hustenfrequenz und dessen Stärke reduzieren. Ebenfalls wirkt es besser als Placebo. Honig schnitt gleich gut ab, wie ein Hustenmittel gegen unproduktiven Reizhusten mit Dextromethorphan, jedoch wirkt er besser als ein Mittel mit Diphenhydramin, einem Antihistaminikum.
Der Effekt wird auf die antioxidative wie auch mikrobielle Eigenschaften des Honigs zurückgeführt.
Besser erst ab dem ersten Lebensjahr
Bei Babys besteht die Gefahr eines Säuglingsbotulismus. Denn Honig kann Sporen des Bakteriums Clostridium Botulinum enthalten. Wenn die Sporen im Darm ausreifen, bilden sie giftiges Toxin.
Erst ab einem Alter von rund sechs Monaten verhindert der Darm diese gefährliche Ausreifung der Sporen. Sicherheitshalber sollte man Kindern daher Honig erst ab dem ersten Lebensjahr geben.