Husten unterstützt den Reinigungsmechanismus der Atemwege. Den Hustenreflex löst das Gehirn aus, zum Beispiel wenn man sich verschluckt, oder wenn bei einer Erkältung zäher Schleim die Atemwege verklebt.
Husten – lästig, aber vorübergehend
Akuter Husten dauert bis zu drei Wochen. Ursache ist eine Infektion der Atemwegs-Schleimhaut mit Erkältungsviren. Gegen die Viren selbst gibt es keine Medikamente, und die Wirkung von Hustenmitteln, die die Symptome lindern sollen, ist umstritten.
Viele Präparate sind seit Jahrzehnten auf dem Markt und nach heutigen Kriterien zu wenig untersucht. Auch die Wirksamkeit vieler pflanzlicher Hustenmittel ist wenig belegt. In aktuellen Studien hat sich Honig gegenüber Scheinpräparaten bei Husten bewährt. Ansonsten ist Wärme und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sinnvoll. Erkältungsviren sind selbstlimitierend, das bedeutet: Nach einer gewissen Zeit klingt die Infektion von selbst wieder ab.
Wann zum Arzt bei akutem Husten?
Normalerweise ist akuter Husten harmlos. Ein Arztbesuch empfiehlt sich bei starken Beschwerden. Den Husten aufmerksam beobachten sollten auch bestimmte Risikogruppen, die anfällig sind für Komplikationen, vor allem für Lungenentzündungen. Das gilt für über 75-jährige Menschen, die bei einer Lungenentzündung oft keine typischen Symptome zeigen.
Wie vorbeugen?
Der wichtigste Tipp, um sich vor einer Ansteckung mit Erkältungsviren zu schützen, ist banal: Regelmässiges Händewaschen hilft am meisten.
Nach acht Wochen abklären lassen
Dauert ein Husten über acht Wochen, gilt er als chronisch. Es handelt sich dann höchstwahrscheinlich nicht mehr um einen Erkältungshusten, sondern man muss an andere Ursachen denken. So können Asthma oder COPD dahinter stecken. Bei COPD sind die Atemwege krankhaft verengt und gereizt.
Eine andere Ursache für chronischen Husten ist Reflux: Hier reizt die aufstossende Magensäure die Speiseröhre. Bekannt ist auch, dass bestimmte blutdrucksendende Mittel – die ACE-Hemmer – trockenen Husten auslösen können.