Die Hälfte aller Menschen schnarcht – ein Drittel davon sind Frauen. Das kann für Beziehungen zur Belastungsprobe werden, denn Schnarchen kann so laut sein wie ein Rasenmäher.
Für das nächtliche Sägen gibt es verschiedene Ursachen. Die meisten Menschen schnarchen, wenn sie auf dem Rücken liegen, weil beispielsweise das Gaumensegel erschlafft und während des Atmens vibriert. Auch das Halszäpfchen kann in Schwingung geraten. Manchmal rutscht auch der Zungengrund im Schlaf nach unten und verengt Atemwege.
Daneben kommen aber auch die Zunge, die seitlichen Rachenwände oder der Kehlkopfdeckel als Ursache des Übels in Frage. Meistens besteht das Problem aber aus einer Kombination verschiedener Ursachen, die zu einer wahren Schnarchsymphonie führen.
Übergewicht verschärft das Problem, weil Fetteinlagerungen im Hals entstehen. Alkohol und Schlafmittel lassen Menschen ebenfalls schnarchen, weil die Muskeln erschlaffen.
Tricks & Therapien
Eine allgemein erfolgversprechende Behandlung gibt es nicht, aber verschiedene Wege, die zu einem geräuscharmen Schlaf führen. Allem voran sollte eine gute medizinische Abklärung stehen. Ist die Ursache gefunden, richtet sich danach auch der Lösungsansatz aus.
Eine Schlafspange oder Zahnschiene beispielsweise kann Linderung bringen, sie sollte allerdings von einem Zahnarzt angepasst werden. Auch Massnahmen, die aus Rücken- Seitenschläfer machen, können helfen. Der «Rolls Royce» unter den Lösungsansätzen ist die Überdruckmaske – sofern der Mann oder die Frau es mitmacht, neben einem «maskierten» Partner zu schlafen. In manchen Fällen kann auch eine Schnarchoperation Sinn machen, doch auch hier ist der Erfolg nicht garantiert.
Weil Schnarchen keine Krankheit ist, sollte man genau abwägen, für welches Mittel man sich entscheidet, denn in den meisten Fällen ist das Mittel der Wahl selbst zu zahlen.