Im Alltag auf der Erde begleiten sie uns hartnäckig – und sind teilweise unerwünscht, da sie uns krank machen können. Diese winzigen Lebewesen wie etwa Viren, Bakterien und Pilze.
Anders auf der Internationalen Raumstation ISS: Dort fehlen gewisse dieser Mikroben, zeigt eine neue Studie. Das könnte erklären, warum Astronautinnen und Astronauten vermehrt unter Problemen des Immunsystems wie Hautausschlägen, Fieberbläschen, Pilzinfektionen oder Gürtelrose leiden.
Für die Studie tupften Raumfahrende 800 Oberflächen ab. Zurück auf der Erde zeigte die Analyse der Proben: Während auf der Erde eine riesige Vielfalt an Mikroorganismen in Boden, Wasser und Luft existiert, ist die ISS fast steril. Die wenigen Mikroben dort stammen meist vom Menschen – vor allem von seiner Haut. Umweltkeime, die unser Immunsystem auf Trab halten, fehlen nahezu vollständig.
Die Forschenden vermuten, dass diese Keimarmut das Immunsystem schwächt. Auf der Erde trainieren Mikroben das Abwehrsystem ständig – im All bleibt diese Stimulation aus.