Der vorgeburtliche Bluttest auf das Down-Syndrom ist im ersten Jahr seit der Markteinführung in der Schweiz rund 1500 Mal angewendet worden. Laut der Herstellerfirma LifeCodexx zeigte der Test in 98 Prozent der Fälle keine Anomalien im Erbgut des Fötus.
Mit dem neuen Test können DNA-Fragmente des ungeborenen Kindes analysiert werden, die im Blut der Mutter zu finden sind. Dabei wird untersucht, ob das normalerweise doppelt vorhandene Chromosom 21 dreifach zu finden ist. Ein solches positives Testergebnis muss anschliessend noch durch eine Fruchtwasser-Punktion bestätigt werden. Seit Anfang des Jahres kann der Test auch die Trisomien 13 und 18 erkennen.
Der Test ist für Frauen ab der vollendeten neunten Schwangerschaftswoche zugänglich und darf nur bei konkretem Verdacht auf ein erhöhtes Trisomie-Risiko angewendet werden. Die Kosten von 1200 Franken werden von der Krankenkasse zurzeit nicht übernommen. Kritiker befürchten, dass mit dem Test eine gesellschaftliche Tendenz gefördert werden könnte, die Behinderungen so weit wie möglich systematisch ausschliessen will.