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Das Versuchskaninchen - Geheilt durch Hypnose
Aus Puls vom 10.09.2012.
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«Versuchskaninchen» #17 Dank Hypnose keine Flugangst mehr

«Puls»-Versuchskaninchen Sarah Allemann leidet unter heftiger Flugangst. Sie besuchte deshalb einen Hypnosetherapeuten - und siehe da: Von einem Moment auf den anderen ist sie ihre Angst vor der Fliegerei los.

Erwiesenermassen bewährt hat sich die Hypnosetherapie bei Ängsten aller Art: Flugangst, Angst vor Liften, Spinnen, engen Räumen oder jede andere Phobie. Belegt ist auch die Wirksamkeit bei Depression, Schmerzen, Essattacken, Schlafstörungen, sexuellen Störungen, Migräne oder Operationsschmerzen. Sie kann zudem im Kampf gegen Übergewicht und Rauchen unterstützen. Verhaltensstörungen können ebenso behandelt werden wie Schizophrenie.

Trance ist nicht gleich Schlafen

Die Hypnosetherapie ist eine Richtung der Psychotherapie. Bei der Hypnosetherapie werden die Klienten aufgefordert, sich zu entspannen. Durch die gesprochenen Anweisungen bringt der Hypnosetherapeut die Klienten in einen Bewusstseinszustand, der als «Trance» bezeichnet wird. Er ist vergleichbar mit dem Zustand, den man im autogenen Training erlebt, oder in den Phasen kurz vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Aufwachen. Besinnungslos sind Klienten dabei nicht – er bleibt während der Hypnose immer bei Bewusstsein und schläft nicht.

Jedoch ist die Kritikfähigkeit des Klienten in diesem Zustand eingeschränkt. In Trance übt das Bewusstsein weniger Kontrolle aus, dafür können unbewusste Prozesse stärker in den Vordergrund der Aufmerksamkeit treten. So öffnet die Hypnose den Weg zum Unterbewusstsein. Mit bestimmten Sprachmustern lenkt der Therapeut die Konzentration des Klienten auf eine Sache und findet gemeinsam mit ihm neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten für sein Problem.

Unser ganzes Leben ist wie auf einer Festplatte gespeichert, so die Hypnosetherapeuten. In Trance sind längst vergessene Momente wieder zugänglich, aber auch Gefühle, die im Unterbewusstsein abgespeicherte wurden. Oft führen Therapeuten die Klienten zurück zu prägenden Erlebnissen aus ihrer frühesten Kindheit. Wenn diese Erlebnisse der Grund für ein Problem sind, können sie aus der Sicht eines Erwachsenen neu betrachtet eingeordnet werden. So beheben sich etwa unbegründete Ängste von einem Moment auf den anderen.

Der richtige Therapeut ist wichtig

Die Fähigkeit, sich hypnotisieren zu lassen, ist nicht bei allen Menschen gleich: Etwa 5 Prozent der Menschen sind praktisch nicht hypnotisierbar.

Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeut und Klient. Zusammen stecken sie das Ziel der Therapie ab, dessen Erreichen am Ende auch überprüft wird. Um das Behandlungsziel zu erreichen, sind meistens nur wenige Sitzungen nötig.

Die Kosten einer Hypnosetherapie variieren je nach Anzahl Sitzungen – für die Behandlung einer Phobie etwa ist mit rund 500 Franken zu rechnen.

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