Einmal angenommen, ein Patient leidet an Herzproblemen. Deshalb macht er sich auf Suche nach dem Spital, wo er die bestmögliche Behandlung erhalten wird. Dabei kann die Informationsseite des Spitalverbands H+ helfen. Doch die Suche ist für den Laien gar nicht so einfach: Ist nun die geeignete Klinik unter Herzchirurgie finden – oder unter Kardiologie? Oder gar Koronarchirurgie? Die Liste der Möglichkeiten ist lang – zu lang, findet Margit Kessler, Präsidentin der Stiftung SPO Patientenschutz: «Ich bin der Meinung, dass die Suche zu kompliziert ist, dass zu viele Fremdwörter auf der Seite sind und der Patient nicht weiss, wohin er sich wenden soll.»
Dennoch: Es finden sich viele interessante Informationen. Beispielsweise, wie viele Patienten mit einer bestimmten Erkrankung die Klinik behandelt hat. Zahlen, die so leicht für die breite Bevölkerung bislang nicht zugänglich waren. Sie können, müssen aber nicht in jedem Fall ein Hinweis auf die Erfahrung der Ärzteschaft sein. «Ich will natürlich auch wissen, welche Fallzahlen ein einzelner Arzt hat und nicht nur die ganze Klinik», sagt Margrit Kessler. In einem Spital mit vergleichsweise geringen Fallzahlen, die sich jedoch auf einen spezialisierten Arzt beziehen, könne so wesentlich mehr Knowhow vorhanden sein als in einem Spital mit höheren Fallzahlen, die sich jedoch auf sehr viele ärztliche Schultern verteilten.
Interessant für den Patienten wären zudem Informationen zu Infektionsraten, Fehlerraten und Wiedereintrittsraten nach einer Operation. Diese Angaben sind jedoch nicht freigegeben. Wohl aber finden sich auf der Seite Qualitätsberichte zu den einzelnen Spitälern, die auch Anhaltspunkte enthalten, wie zufrieden die Patienten waren – ein wichtiger Punkt auf der Krankenhaussuche.