Alkohol, Übergewicht, Tabakkonsum, Sex, Sekundenschlaf, Sportunfälle – kein gesundheitsreleventes Thema ohne öffentliche Aufklärungskampagne. Auf Plakaten, in Inseraten, in Radio, Fernsehen und im Internet wird mehr oder minder originell das korrekte Verhalten beworben oder auf die Folgen von Fehlverhalten hingewiesen.
Aufklärungskampagnen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wie stark sie unser Verhalten aber tatsächlich beeinflussen, ist umstritten. Als 1987 die erste Aids-Kampagne lanciert wurde, war ihr die allgemeine Aufmerksamkeit gewiss: Eine unheimliche neue Krankheit, die auch hierzulande potenziell jeden treffen kann und deren Diagnose einem Todesurteil gleichkommt – da hat es eine Rauchstoppkampagne heutzutage ungleich schwerer.
Denn zum Thema Rauchen ist eigentlich alles gesagt. Jedes Kind weiss, dass Tabakkonsum ungesund ist. Zudem sind wir im Vergleich mit 1987 einer derartigen Informationsflut ausgesetzt, dass man selbst mit drastischen Bildern und Aussagen kaum anhaltende Wirkung erzielt. Oder die unangenehmen Bilder werden einfach verdrängt, die schockierenden Aussagen auf Zigarettenpäckchen mit modischen Hüllen überdeckt.
Die kürzlich lancierte Tabakkampagne des Bundes versucht deshalb andere Wege zu gehen und setzt auf Motivation statt auf Abschreckung. Kann das funktionieren? Bringen solche Kampagnen überhaupt etwas, oder sind sie hinausgeworfenes Geld?
Der «Treffpunkt» zeigt auf, wie die aktuelle Kampagne aussieht und welche Strategien die Macher anwenden. Markenexperte Kaspar Loeb Experte erklärt in der Sendung, welches die Erfolgsfaktoren solcher Präventionskampagnen sind und wie sich der (Miss-)Erfolg einer Kampagne messen lässt.