Beim Vorstellen oder zur Begrüssung ist der Handschlag in unseren Breiten eine Geste der Höflichkeit. Aber nicht nur: Sie dient auch dazu, festzustellen, wie gut wir das Gegenüber schmecken können. Das zumindest wollen Forscher aus Israel bei Versuchen an 271 nichtsahnenden Freiwilligen herausgefunden haben. Sie fragten sich nämlich, warum sich Menschen so viel ins Gesicht fassen. Dabei stellten sie fest: Hatten sie gerade eben jemandem die Hand geschüttelt, taten sie das doppelt so oft wie sonst, wie versteckt gefilmte Aufnahmen belegten.
Offenbar nutzen wir unsere Hand als Geschmacksträger, auf die sich beim Handshake der Geruch des Gegenübers überträgt. Deshalb bringen wir sie nach dem Kontakt zu einer Person besonders oft in Nasennähe, um zu erschnüffeln, wie gut wir jemanden riechen können.
Das geschieht natürlich unbewusst, indem wir uns mit der Hand über die Nase streichen oder sie in Nasennähe ins Gesicht legen, um so flüchtige Duftsignale zu erhaschen.
Seltsam erschien den Forschern jedoch das folgende beobachtete Verhalten: Schüttelten sich ein Mann und eine Frau die rechte Hand, rochen sie danach verstärkt an ihrer linken. Woran das liegen könnte, wollen die Wissenschaftler in Zukunft in weiteren Experimenten herausfinden.