Wer mehr schläft, reagiert empfindlicher auf das Hormon Insulin – das fanden amerikanische und australische Forscher in einer Studie heraus. Weil das Insulin den Blutzuckerspiegel reguliert, folgern die Forscher, dass mehr Schlaf am Wochenende das Risiko für Diabetes vom Typ 2 reduziert.
19 gesunde Männer im Durchschnittsalter von 28,6 Jahren wurden untersucht. Sie alle hatten über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten während der Arbeitswoche zu wenig geschlafen, im Schnitt etwa sechs Stunden. An zwei Wochenenden verbrachten die Männer dann drei Nächte in einem Schlaflabor. Dabei konnten einige Probanden zehn Stunden durchschlafen, andere wurden nach sechs Stunden geweckt. Am vierten Morgen wurden Blutproben beider Versuchsgruppen genommen, Insulin- und Blutzuckerwerte bestimmt und daraus die Insulin-Sensitivität ermittelt.
Die Männer mit zehn Stunden Schlaf wiesen eine wesentlich bessere Insulin-Sensitivität auf als die Probanden mit kürzerer Ruhephase.
Hohe Insulin-Sensitivität ist von Vorteil
Je sensitiver ein Körper auf Insulin reagiert, desto weniger braucht er davon, um den Zucker zu kontrollieren. Ist die Sensitivität zu gering, steigt das Risiko für Diabetes. Es kann gar zu einer Insulin-Resistenz kommen. Schon frühere Studien haben gezeigt, dass Schlafentzug die Effektivität von Insulin mindert.
Damit bestätigt sich das alte Klischee: Man kann sich buchstäblich gesund schlafen. Für einmal also lässt sich sagen: Es kann gesundheitlich förderlich sein, den fehlenden Schlaf unter der Woche am Wochende nachzuholen.