Es waren Mönche, die den stillen, unspektakulären Wein aus der Champagne zu dem machten, was er heute ist: sprudelnder Schaumwein – der Inbegriff von Luxus. Übernommen hatten die Klöster die Kunst des Weinbaus von den Römern.
Der Legende nach hat der Benediktinermönch Pierre Pérignon, genannt Dom Pérignon, in den 1670er-Jahren die «Méthode Champenoise» erfunden, die Champagnermethode. Dabei gärt der Wein ein zweites Mal in der Flasche.
Wieviel Wahrheit in dieser Legende steckt, ist umstritten. Das Champagnerhaus Moët & Chandon, das die Marke vertreibt, pflegt sie jedenfalls fleissig weiter.
Aber auch wenn Dom Pérignon den Champagner nicht ganz alleine erfunden hat, so hat er die Methode doch weiterentwickelt: Er soll der erste gewesen sein, der verschieden Rebsorten zum Champagner verschnitt.
Ebenfalls ihre Verdienste um den Champagner erwarb sich Anfang des 19. Jahrhunderts Madame Barbe-Nicole Clicquot Ponsardin, die junge Witwe eines Weinhändlers. Auch sie lebt heute als Champagner-Marke «Veuve Clicquot» (franz: Witwe Clicquot) weiter.
Unter ihrer Leitung wurden die Champagnerflaschen erstmalig gerüttelt – was sich bis heute durchgesetzt hat. Die Flaschen werden drei Wochen lang waagrecht gelagert und gerüttelt, damit sich die Hefe im Flaschenhals sammeln kann. So lässt er sich vor dem Versand mit Schuss aus der geöffneten Flasche entfernen.
Und auch dass die Flasche normalerweise genau 7,5 dl Wein enthält, geht auf den Benediktinermönch Dom Pérignon zurück: Er soll diese Dosis eingeführt haben – als durchschnittliche Tagesration eines frommen Mannes.