Forscher der ETH Lausanne und Kollegen in den USA haben für ihre Studie die Lebensmittelversorgung zwischen 1986 und 2011 in mehr als 140 Nationen ausgewertet. Ihre Schlussfolgerung: Die Ernährungssicherheit wird zunehmend störungsanfällig. Der Grund sei das Bevölkerungswachstum und der daraus resultierende Druck auf begrenzte Land- und Wasserressourcen.
«In den letzten Jahrzehnten hat sich der internationale Handel mit Lebensmitteln intensiviert», sagt Mitautor Paolo D'Odorico von der University of Virginia laut einer Mitteilung seiner Hochschule, «das hat die Zahl der Länder erhöht, die von Nahrungsmittelimporten abhängig sind.»
Nahrungsmittel auf Weltreise
Laut der Studie gelangt im Durchschnitt ein Viertel aller Lebensmittel durch den internationalen Handel auf die Tische. Dieses globale Nahrungsmittel-Netzwerk simulierten die Forscher per Computer und verknüpften diese Daten mit dem Bevölkerungswachstum aller Regionen. Dann prüften sie, wie anfällig das System auf Störungen war.
Das Resultat: Mit zunehmender Globalisierung wurden Krisen weniger gut abgepuffert; die Lebensmittelversorgung geriet instabiler, so das Forscherteam im Wissenschaftsmagazin «PNAS». Weil die Simulationen auch die jüngsten Nahrungsmittelkrisen in stark handelsabhängigen Ländern zuverlässig abbildeten, gehen die Experten davon aus, dass sie realistische Resultate liefern.