Da liegt das Neugeborene endlich zuhause in seinem Bettchen – und schreit sich die Seele aus dem Leib. Und die hilflosen Eltern um den Verstand, denn das Brüllen geht durch Mark und Bein. Doch offenbar lärmen Babys länderweit unterschiedlich viel.
So schreien sie in Grossbritannien, Italien, Kanada und Holland im Mittel mehr als Babys in Dänemark, Deutschland und Japan. Diese Erkenntnis brachte die Analyse von Daten zum Schreiverhalten von 8700 Babys aus neun Industrieländern in ihren ersten drei Lebensmonaten.
Flaschenkinder schreien weniger
Über die Gründe für die Unterschiede können die Forscher nur spekulieren, schreiben sie im Fachblatt «The Journal of Pediatrics».
Zum einen könnten Mütter unterschiedlich gestresst sein – je nachdem, wie vorteilhaft etwa die Mutterschutzregelungen oder soziale Unterstützung in den Ländern seien. Auch genetische Faktoren sind denkbar. Ebenfalls eine Rolle könnte das Füttern spielen: Flaschenkinder schrien laut der Studie weniger als Babys, die gestillt werden.