Ein Team von deutschen und ägyptischen Archäologen hat in einer verschlammten Grube bei Kairo Reste zweier mehr als 3000 Jahre alten Pharaonenstatuen entdeckt.
Wie das ägyptische Antikenministerium am Donnerstag mitteilte, wurde der Fund am nordöstlichen Stadtrand in Matarija gemacht. Dort befand sich einst die Pharaonenhauptstadt Heliopolis.
Statuen von Ramses II. und Sethos II.
Der Leiter des ägyptischen Ausgrabungsteams, Aiman Aschmawi, sagte, einige der Reste stammten von einer acht Meter hohen Statue aus Quarzit, die wahrscheinlich den Pharao Ramses II. darstelle. Er regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. und war einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten. «Die Qualität der Statue, der künstlerischen Arbeit, ist extrem hoch», schwärmt Aschmawi. «Wir sind wirklich stolz auf diesen Fund.»
Beim anderen Überrest handelt es sich demnach um eine 80 Zentimeter hohe Kalksteinbüste des ebenfalls aus der 19. Dynastie stammenden altägyptischen Königs Sethos II. mit feinen Gesichtszügen.
Grabungsarbeiten gehen weiter
Der Leiter des deutschen Teams, Dietrich Raue vom Ägyptischen Museum der Universität Leipzig, sagte, die Archäologen bemühten sich nun, die Funde zur Restaurierung an einen anderen Ort in der Nähe zu bringen. Die Grabungsarbeiten gingen unterdessen weiter.
Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kultur kompakt, 10.03.2017, 17:08 Uhr