Binge-Watchen im Dienste der Wissenschaft: Das durften Probanden einer Studie an der Uni Freiburg. Ziel der Untersuchung: Herausfinden, wie sich Streaming auf unseren Schlaf auswirkt.
Teilnehmende bekamen einen Schlaf-Tracker mit nach Hause und schauten dann eine oder gleich drei Folgen einer Serie am Stück. Ergebnis: Nach drei Folgen wachten die Testpersonen signifikant häufiger auf als nach einer oder keiner Folge. Wer zu viel schaut, schläft also unruhiger.
Problematische Cliffhanger
Zum Weiterschauen verführen natürlich die Cliffhanger, die dramatischen Zuspitzungen der Handlung am Ende einer Folge. Diese haben aber noch einen anderen Effekt: Sie wühlen uns emotional erstaunlich stark auf.
In einem zweiten Versuch schauten Testpersonen drei Stunden Serien am Stück. Die eine Gruppe mit einem Cliffhanger am Schluss, die andere mit ruhigem Ende. Ergebnis: Mit Cliffhanger wurden deutlich höhere Werte des Stresshormons Cortisol gemessen. Die letzten paar Minuten einer Folge machen also einen grossen Unterschied.
Einfache Lösung
Sollten wir also dem Schlaf zuliebe auf den Serien-Spass verzichten? Studienautorin Dominique Wirz hat eine andere Lösung parat: Sich nicht von der Serie diktieren lassen, wann man aufhört. Also nicht am Ende einer Folge mit dem Cliffhanger aufhören, sondern noch ein bisschen in die nächste Folge reingucken – und dann in einem ruhigen Moment ausschalten.