Ab heute kann im Botanischen Garten (BOGA) in Bern die erste an das Berner Klima angepasste Blumenuhr der Schweiz bestaunt werden. Dafür haben Forschende des BOGAs und der Universität Zürich in den letzten zwei Jahren die Blühbewegungen von 56 Pflanzenarten aufgezeichnet und untersucht. Für die Blumenuhr verwenden die Forschenden Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten ihre Blüten öffnen und schliessen. Wenn die Pflanzen nun wie auf dem Ziffernblatt einer Uhr angepflanzt werden, können wir damit die Zeit ablesen.
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Bild 1 von 5Legende: Die Mittagsblume (Delosperma sutherlandii), ... Katja Rembold / Botanischer Garten, Universität Bern
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Bild 2 von 5Legende: der Silikat-Glocken-Enzian (Gentiana acaulis), ... Katja Rembold / Botanischer Garten, Universität Bern
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Bild 3 von 5Legende: das Gemeine Sonnenröschen (Helianthemum nummularium),… Katja Rembold / Botanischer Garten, Universität Bern
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Bild 4 von 5Legende: der Ausdauernde Lein (Linum perenne)… Katja Rembold / Botanischer Garten, Universität Bern
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Bild 5 von 5Legende: und der Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis) verraten den Besuchenden von Mai bis Oktober die Zeit. Katja Rembold / Botanischer Garten, Universität Bern
Auf der Spur der Blütenbewegungen
Viele Blumen öffnen und schliessen ihre Blüten täglich zu bestimmten Zeiten. Die meisten dieser Bewegungen sind in Pflanzen an den Tag-Nacht-Rhythmus gekoppelt, an die sogenannte «innere Uhr». Was jedoch die Gründe dafür sind, ist für viele Pflanzenarten noch nicht bekannt. Mit der Blumenuhr können die Forschenden nun untersuchen, wie sich Temperatur, Feuchtigkeit und Sonnenlicht auf die Blütenbewegungen von einheimischen Pflanzenarten auswirken. Neu heisst es in Bern also «Es ist Viertel vor Enzian».