Die Raupen des Eichenprozessionsspinner sind geschlüpft und tummeln sich auf besonnten Baumstämmen und Ästen. Und wie der Name vermuten lässt, insbesondere auch auf Eichen. Aber Achtung: Die Härchen der Raupen sind giftig. Sie enthalten das Eiweissgift Thaumetopoein.
Das Nesselgift kann bei Menschen und Tieren auf der Haut, in den Augen oder in den Atemwegen allergische Reaktionen auslösen, so Simon Blaser der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Beispielsweise kann es zu Augen- und Hautrötungen, Juckreiz und Quaddeln oder Reizungen der Mund- und Nasenschleimhäute führen. Auch Fieber oder Schwindel können auftreten.
Nicht nur eine direkte Berührung ist für Mensch und Tier gefährlich. Die feinen, kurzen Härchen brechen leicht ab und werden mit dem Wind weitergetragen. In der Umwelt können sich noch jahrelang ihre gesundheitsschädliche Wirkung behalten.
Die gute Nachricht: Nur die älteren Raupen, also ab dem dritten Larvenstadium, bilden Brennhaare mit dem giftigen Protein. Eier, die jungen Raupen und die Falter des Eichenprozessspinners können Menschen nichts anhaben.