Bis zu 220 Volt produzieren Zitterrochen mit ihren sogenannten Elektrozyten unter der Haut – und können so locker mit einer Steckdose mithalten.
Inspiriert davon, haben Forschende des Adolphe Merkle Instituts (AMI) in Freiburg eine Membran zur Erzeugung von Elektrizität entwickelt. Ziel ist es, damit Batterien zu produzieren, die sich selbst aufladen, sie für Wasserentsalzung zu nutzen – oder in medizinischen Behandlungen wie der Dialyse einzusetzen.
Die künstlichen Membranen lassen bestimmte elektrisch geladene Atome (Ionen) durch, weisen andere ab. «Durch den Einbau eines natürlichen Transportpeptids können auf den beiden Seiten der Membran unterschiedliche Ladungen entstehen – die Grundlage für die Erzeugung von elektrischem Strom und ein ähnliches Prinzip wie beim Zitterrochen», erklärt AMI-Lehrstuhlinhaber für Biophysik Michael Mayer.
Die Uni Freiburg bezeichnet die neue Technik als «Durchbruch in der biomimetischen Membrantechnologie». Die Forschung hat gerade erst Fahrt aufgenommen, wie der Experte im Interview erklärt.