Menschenaffen necken sich gerne, das ist schon länger bekannt. Nun hat ein internationales Forschungsteam 18 solcher Alltagsspässchen bei Orang-Utans, Schimpansen, Bonobos und Gorillas systematisch untersucht.
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Bild 1 von 3. Ein junger Orang-Utan zieht an den Haaren seiner Mutter, um sie zu necken. Bildquelle: BOS Foundation BPI.
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Bild 2 von 3. Zwei Gorillas spielen miteinander. Bildquelle: Max Block.
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Bild 3 von 3. Isabelle Laumer ist die Erstautorin der Affen-Studie. Sie untersucht seit über zehn Jahren die kognitiven Fähigkeiten von Menschenaffen und Papageien. Aktuell forscht sie am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz. Bildquelle: Alice Auersperg.
Die Menschenaffen zeigten neckisches Verhalten hauptsächlich, wenn sie entspannt waren. Sie kitzelten ein Gruppenmitglied, verteilten spitzbübische Schläge, oder streckten einem anderen Affen einen Gegenstand hin, nur um diesen gleich wieder wegzuziehen.
Spielerisches Necken bei Menschenaffen
Dieses spielerische Necken kann man auch bei Kleinkindern und Babys ab acht Monaten beobachten, also noch bevor sie sprechen lernen. Dass Menschen diese Art von Humor mit den Menschenaffen teilen, weist gemäss den Forschenden darauf hin, dass bereits unser letzter gemeinsamer Vorfahr spielerisches Necken und die nötigen kognitiven Voraussetzungen dafür entwickelt hat. Vor mehr als 13 Millionen Jahren!