Er ist der Grösste seiner Art: 3.5 Meter misst der Flussdelfin Pebanista yacuruna, benannt nach einem mythischen Wasservolk des Amazonasbeckens. Trotz seiner Grösse – mit seiner «Schnauze» und den kleinen Augen sieht er sogar ziemlich niedlich aus. Mit einem Abstand von 16 Millionen Jahren.
Die neuentdeckte Art gehört zu den Platanistoidea. Diese Delfin-Gruppe war vor etwa 24 Mio. Jahren in den Weltmeeren verbreitet. Das Forschungsteam, unter Leitung der UZH, vermutet, dass ihre Vorfahren aufgrund der beutereichen Süsswasser-Ökosysteme von dort aus ins frühe Amazonien vordrangen.
«Bei diesem im Amazonas gefundenen Fossil hatten wir einen nahen Verwandten des lebenden Amazonasdelfins erwartet – stattdessen ist der Pebanista mit den südasiatischen Flussdelfinen verwandt», so Aldo Benites-Palomino vom Paläontologischen Institut der UZH.
Vor 16 Millionen Jahren war ein grosser Teil des Amazonas-Tieflandes von Seen und Sümpfen bedeckt. Wie sich die Urzeit-Riesendelfine dort zurecht fanden? Erfahren Sie in der Infobox.