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Die verheerenden Folgen der Waldbrände
Aus Kultur Webvideos vom 02.09.2021.
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Ökosystem in Gefahr Extreme Waldbrände bedrohen die Tierwelt

In Australien wüteten vor eineinhalb Jahren die schlimmsten Waldbrände weltweit. Heute zeigt sich, welche fatalen Folgen solche Brände für die Fauna haben.

Temperaturen über 40 Grad und zerstörerische Waldbrände in Südeuropa, Türkei und Kalifornien: Die Folgen der Klimaerwärmung sind diesen Sommer deutlich sichtbar.

Welch katastrophalen Folgen solche Brände haben, zeigen die schlimmen Ereignisse im australischen Sommer 2019/20. Noch nie hatten Feuer mit solch zerstörerischer Kraft in Australien gewütet. Sie sind beispiellos in der Geschichte, und zwar weltweit. Die Flammen zerstörten eine Fläche halb so gross wie Deutschland.

Heute, über ein Jahr später, zeigt sich: Die Folgen dieser Waldbrände sind nicht nur katastrophal für die Landschaft, sondern auch für die Tierwelt. Geschätzte 3 Milliarden Tiere haben in den Bränden ihre Leben verloren.

Die Tierwelt wird innert Kürze dezimiert

Schätzungen zu Folge haben Wildtiere in den Brandgebieten rund 80 Prozent ihres Lebensraumes verloren. Die wenigen die überlebten, finden vollkommen veränderte Lebensbedingungen vor: verbrannte Erde und Wälder ohne Wasser, Nahrung und Unterschlupf.  Ohne die Hilfe von Menschen wären diese Tiere in der ersten Zeit verhungert.

Naturschützer Tim Faulkner half mit, die letzten Populationen an Bürstenschwanz-Felsenwallabies in Australien am Leben zu erhalten. Er ist überzeugt, ohne menschliche Unterstützung hätten die kleinen Kängurus im Barrington Nationalpark nicht überlebt: «Wenn ich ihnen kein Futter hingelegt hätte, dann wären die Wallabies hier sicher verschwunden.»

Australien hat weltweit die höchste Rate aussterbender Säugetiere zu verzeichnen. Koalas zum Beispiel sind seit Langem aufgrund von Dürre, Entwaldung und Krankheiten bedroht. Ihre Population wurde von den Feuern besonders empfindlich getroffen: Rund 40'000 Koalas haben bei den Bränden im letzten Sommer ihr Leben verloren.  

Kein Ökosystem kann wiederkehrende Brände verkraften

Einen Grossbrand kann das Ökosystem Wald überleben, die Pflanzen wachsen nach und die Tierpopulationen können sich erholen sich. Das braucht aber Zeit. Entscheidend ist jedoch, dass die Gegenden, in denen das Feuer wütete, nicht noch einmal brennen – und zwar für Jahre. Das Beispiel Australien zeigt, dass nur etwa 10 Prozent der Tiere einen solchen flächendeckenden Brand überleben.

Die Klimaerwärmung bringt immer mehr Feuer

Der australische Landschaftsökologe David Lindenmayer erforscht, wie sich solche Waldbrände im Laufe der Zeit verändern. Seine Untersuchungen zeigen, dass vor allem Waldbrände, die grosse Flächen zerstören, in den letzten Jahren massiv zugenommen haben. Das heisst, in den letzten 20 Jahren sind viele Gegenden bis zu dreimal von wiederkehrenden Feuern vollkommen zerstört worden. Da bleibt für die Pflanzen- und Tierwelt nicht genügend Zeit, sich zu erholen. David Lindenmayer ist überzeugt, mit der Klimaerwärmung werden solche Brände weltweit zunehmen, denn höhere Temperaturen entfachen auch mehr Feuer.

«Wir sehen, dass sich solche Brände immer mehr ausweiten. Orte wo es nicht brennen sollte, wie zum Beispiel Regenwälder, brennen.» Und seine Erfahrung zeigt, dass kein Ökosystem solche wiederkehrenden Brände, bewältigen könne. Die Gefahr bestehe, dass gewisse Ökosysteme kollabieren und einzelne Spezies aussterben werden.

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Einstein, 02.09.2021, 21:05 Uhr

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