1985 wurde erstmals ein Panda mit braun-weissem Fell in den chinesischen Qinling-Bergen entdeckt. Nur eine Handvoll weiterer Kakao-Pandas wurden in den letzten 40 Jahren gefunden. Ihre Seltenheit mache sie zu nationalen Schätzen, so chinesische Forschende.
Woher die Kakao-Farbe kommt
Ein Forschungsteam um Fuwen Wei aus China sequenzierte die Gene 225 normal gefärbter und zwei brauner Pandas. Ihre Untersuchung zeigt: Die braunen Qinling-Pandas unterscheiden sich von den schwarz-weissen durch eine Mutation im Gen namens Bace2.
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Bild 1 von 3. Das Bild zeigt ein braunes Pandamännchen bei einem Paarungsversuch mit einem weiblichen Panda im Qinling-Forschungszentrum. Bildquelle: IMAGO / Xinhua.
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Bild 2 von 3. Ein seltener brauner Panda frisst Bambussprossen im Shaanxi-Forschungszentrum. Bildquelle: IMAGO / Xinhua.
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Bild 3 von 3. Das braune Pandamännchen namens Qizai wurde 2009 geboren. Seine Mutter hatte normales schwarz-weisses Fell. Bildquelle: IMAGO / Xinhua.
Dass dieses einzelne Gen über den Look entscheidet, zeigen die Forschenden nicht mit Laborpandas, sondern -mäusen. Denn wird die Kakao-Panda-Mutation mit der Genschere CRISPR/Cas9 bei schwarzen Mäusen eingebracht, wird auch ihr Fell hellbraun.
Wahrscheinlich verringere sich durch die Genmutation die Anzahl und Grösse der sogenannten Melanosomen. Diese spezialisierten Zellbestandteile bilden, speichern und transportieren das Pigment Melanin, welches übrigens auch unsere Haar-, Haut- und Augenfarbe bestimmt.