Wer weiss, was bei diesen Japanmakaken, Macaca fuscata, gerade für Stress sorgt – aber sie kämpfen in den über 40 °C heissen Quellen im japanischen Yamanouchi dagegen an. Das lässt zumindest eine Studie des Primatenforschungsinstituts an der Universität Kyoto vermuten.
Die Forschenden untersuchten den Kot der Affen auf Glukokortikoide, Steroidhormone mit zentraler Rolle bei Stressreaktionen. Gemäss der Studie korrelierte der Zugang der Japanmakaken zur heissen Quelle mit einer niedrigen Glukokortikoid-Konzentration, also mit einem tiefen Stressniveau. Ausserdem dürfen ranghöhere Weibchen mehr Zeit im Wasser verbringen – ein Vorteil ihres sozialen Ranges.
Heisse Quellen sollen auch Homo sapiens’ Gesundheit stärken. Unter anderem erweitern sich beim Baden Blutgefässe und der Blutfluss erhöht sich, wodurch mehr Sauerstoff und Nährstoffe in die Peripherie gelangen. Ob den heissen Quellen jedoch präventive Effekte, wie etwa das Vorbeugen von Bluthochdruck, zugeschrieben werden dürfen, ist Gegenstand zukünftiger Forschung.