Fakten, Zahlen, Studien: Wissenschaft kann ziemlich abstrakt sein. Doch wird Forschung in Bildern erzählt, lässt sie auch Laien näher ran – an Computersimulationen, an Versuchslabors und an die Forschenden selbst. Das zeigen über 300 Bilder und Videos, die Forscherinnen und Forscher beim Wettbewerb des schweizerischen Nationalfonds dieses Jahr einreichten. Die internationale Jury aus Fachleuten kürte davon 14 Beiträge.
Schweizer Wissenschaft in Bildern
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Bild 1 von 9. Nein, das ist kein Baum, sondern ein sogenanntes Trichom. Ein «Pflanzenhaar» aufgenommen per Elektronenmikroskop und koloriert. Die kleine, haarähnliche Struktur ist häufig auf der Oberfläche von Blättern zu finden. Bildquelle: Giovanni Stefano, ETH Zürich, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 2 von 9. John Kolinski forscht zu dynamischen Brüchen. Mit einer Zeitreihe konnte er diese Dynamik fotografisch festhalten. Ein dünner, elastischer Körper wird durch Zug belastet, dehnt sich aus und speichert dabei Energie. Wenn aber eine kleine Kerbe eingeritzt wird, kann dies «katastrophales Materialversagen» bewirken, weil das Material bricht. Bildquelle: John Kolinski, EPFL, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 3 von 9. Dem Tod auf der Spur: Doktorandin Lara Indra nimmt von einem verwesten Schweinekadaver eine Probe. Indem die Knochen und der Verwesungsprozess von Leichen untersucht werden, kann in der forensischen Anthropologie der Todeszeitpunkt geschätzt werden. Bildquelle: Lara Indra, Universität Bern, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 4 von 9. Von wegen Puppenhaus! Dieser Vertikalschnitt eines 3-D-Modells zeigt die berühmte Stadtbibliothek von Stockholm. Einst von Erik Gunnar Asplund erbaut, wird sie nun renoviert. Forschende untersuchen mittels Laserscanning die historische Bauweise, die Akustik und die Beleuchtung. Bildquelle: Patrick Fleming, Petronella Mill, ETH Zürich, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 5 von 9. Eine Kammer, die Treibhausgase einfängt: Feuchtgebiete binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre, setzen aber auch Treibhausgase frei, insbesondere in Form von Methan- und CO2-Blasen. Die Kammer auf dem Foto fängt die Gase ein, wenn sie aus dem Teich an die Oberfläche gelangen. Bildquelle: Julie Fahy, Fachhochschule Westschweiz, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 6 von 9. Was aussieht wie blauer Samt, ist das Resultat einer Computersimulation von Erdbeben. Dank solchen Simulationen können detaillierte Statistiken über Erdbeben, deren Stärke, Dauer und Ruhezeiten erfasst werden. Bildquelle: Thibault Roch, EPFL, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 7 von 9. Ein Anatomiespezialist beurteilt in Echtzeit die Injektion eines Blutanalogons. Das macht die Analyse von komplexen Gefässsystemen leichter und ist zentral für die Entwicklung von Post-Mortem-Techniken. Chirurginnen und Chirurgen in Ausbildung lernen damit realistische Übungen an anatomischen Präparaten. Bildquelle: Julien Busset, SFITS, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 8 von 9. Verhüllte Grotte: Im Rhonegletscher im Wallis schützen Planen eine Eisgrotte vor dem Schmelzen. Seit mehr als 150 Jahren wird die Grotte jedes Jahr neu ins Eis gehauen, damit Menschen den Gletscher besuchen können. Wie lange die Gletschergrotte am Furkapass noch betrieben werden kann, ist offen. Bildquelle: Stephan Hochleithner, Universität Zürich, 2021 ©CC BY-NC-ND.
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Bild 9 von 9. Viele Forschungsgeräte sind hochkomplex, andere so banal wie dieser Eimer. Unspektakulär mag man denken, aber tatsächlich eines der wichtigsten Hilfsmittel im Biochemie-Labor. In diesem Fall wird darin flüssiger Stickstoff transportiert, der gebraucht wird, um Proteine einzufrieren. Bildquelle: Gea Cereghetti, ETH Zürich, 2021 ©CC BY-NC-ND.
In vier Kategorien wurden jeweils die besten Arbeiten mit einem Siegerbeitrag ausgezeichnet. Gewürdigt wurden zudem zehn weitere aussergewöhnliche Werke. Die prämierten Bilder und Videos dieses Jahres werden an den Bieler Fototagen ausgestellt.