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Bild 1 von 2Legende: Je älter, desto schöner: Junges Eis ist weiss, weil viel Salz darin eingeschlossen ist... Thomas Häusler/SRF
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Bild 2 von 2Legende: ... doch das Salzwasser sinkt langsam nach unten. Altes Eis erkennt man deshalb an seiner eindringlich blauen Farbe. Thomas Häusler/SRF
Noch immer stürmt es heftig. Die Wissenschaftler gehen nicht aufs Eis. Die Inupiat, die sie vor Eisbären schützen sollen, sagen, bei der schlechten Sicht bemerke man kaum, wenn sich ein Eisbär von hinten anschleiche.
Am Nachmittag stellt sich heraus, dass es auch aus anderen Gründen besser war, nicht aufs Meereis rauszugehen. Der Forscher Andy Mahoney hat am Sonntag einen Radar repariert, der auf dem höchsten Gebäude in Barrow steht und das Eis davor abscannt. Mahoney zeigt einen Zeitrafferfilm der letzten 24 Stunden: Darin ist zu sehen, wie das Eis einige Kilometer vor der Küste auf breiter Front vom Eis am Strand abgerissen und nach Südwesten getrieben wurde. Zwei bis drei Kilometer pro Stunde bewegte es sich.
Da man auf dem Eis nicht so schnell gehen kann wie an Land, wäre man gegen diese Bewegung nicht angekommen, sagt Mahoney. Zwar waren die Forscher bei ihren Messungen nicht so weit draussen, aber man sieht auf dem Radarfilm, wie entfernt liegende Eispartien ins ufernahe Eis krachten und es verformten. Es dürfte dort nun einige gefährliche Spalten mehr geben.
Ein Stück Meereis für die Studenten zuhause
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Bild 1 von 3Legende: Arbeiten im Eis: Andy Mahoney sägt einen Block aus der Eisdecke. Thomas Häusler/SRF
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Bild 2 von 3Legende: Im Zangengriff: Der Forscher holt den Eisblock an die Oberfläche. Thomas Häusler/SRF
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Bild 3 von 3Legende: Stolzer Forscher: Mahoney – hier ohne seine Schutzhose – präsentiert seine beiden Eisblöcke. Er nimmt sie in einer Kühlbox mit auf den Heimflug nach Fairbanks. Dort wird er seinen Studenten das echte Meereis präsentieren. Sie bekommen meist nur Fotos davon zu sehen. Thomas Häusler/SRF