Der Bericht schliesst an das nationale Forschungsprogramm NFP 59 an, das 2012 zu dem Schluss gekommen war, dass GVO keine Umwelt- und Gesundheitsrisiken bergen, die nicht auch für konventionell gezüchtete Pflanzen bestehen. Dennoch hat das Parlament das Gentechnik-Moratorium, das 2013 auslaufen sollte, bis 2017 verlängert.
Die Schweiz dürfe der Gentechnik nicht leichtfertig das Potenzial absprechen, zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und zur Ernährungssicherheit beizutragen, schreiben nun die Akademien der Wissenschaften Schweiz in ihrem Bericht. Dort heisst es, dass gewisse gentechnisch veränderte Pflanzen ertragsreiche und umweltschonende Alternativen darstellen könnten. So müssten bei den neuen Sorten unter anderem weniger Chemikalien gegen Krankheitserreger gespritzt werden.
Für die Schweiz interessant seien unter anderem Kartoffeln, die durch eingefügte Gene aus Wildkartoffeln resistent gegen die Pilzkrankheit Kraut- und Knollenfäule werden könne, so die Akademien. Heute müssen dagegen Pflanzenschutzmittel und im Biolandbau Kupfer gespritzt werden. GV-Apfelbäume, die gegen Feuerbrand und Schorf resistent sind, seien bereits in Entwicklung. Auch Gentech-Zuckerrüben, die in den USA bereits angebaut werden, erlaubten umweltschonendere Unkrautbekämpfung.