Meist landen Meteoriten, die als Gesteinsbrocken durchs Sonnensystem kreisen, gar nicht erst auf der Erde, sondern verglühen. Deshalb sind sie in der Forschung ein rares und gefragtes Gut. Einen bedeutenden Meteoriten hat nun die ETH-Erdwissenschaftlerin Maria Schönbächler, Professorin für Geochemie, und ihr Team in der Antarktis gefunden.
«Die Entdeckung hat mich überrascht», sagt Schönbächler zu SRF. «Von 40'000 Meteoriten, die bereits in der Antarktis geborgen wurden, ist unser Fund der 105. in dieser Grösse.»
Ihr Team suchte anhand von Satellitenbildern und GPS-Koordinaten verschiedene Gebiete in der Antarktis ab - und wurde fündig: Sie entdeckten einen grossen und vier kleinere Meteoriten. Es sind die ersten Funde der ETH-Forscherin.
Für den Transport nach Brüssel werden die Gesteinsbrocken eingefroren und unter kontrollierten Bedingungen wieder aufgetaut. Reagiert der metallhaltige Meteorit mit dem Eis, würde er rosten. «Das wollen wir vermeiden.» Sobald der Himmelstein datiert wurde, geht seine Erforschung weiter.